Aktueller Stand in Sachen Afrikanische Schweinepest
Nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Kreis Groß-Gerau ist das Virus mittlerweile bei insgesamt sechs toten Wildschweinen nachgewiesen worden. Nach dem ersten Fall vor einer Woche – als ein offensichtlich krankes und schwaches Tier geschossen wurde – sind fünf weitere hinzugekommen, deren Kadaver alle nahe dem ersten Fundort südlich von Rüsselsheim entdeckt wurden. Die Testergebnisse liegen seit der Nacht zum bzw. seit dem frühen Samstag vor. Insgesamt wurden im Lauf der vergangenen Woche 16 als Fall- oder Unfallwild geborgene tote Wildschweine aus dem Kreis beprobt.
Alle infizierten Tiere wurden innerhalb der 7300 Hektar umfassenden sogenannten Kernzone gefunden. Die Nähe der Fundorte zueinander spricht dafür, dass es sich um eine Rotte handelte. „Vielleicht haben wir damit den Infektionsherd bereits gefunden. Die Suche nach toten, möglicherweise vom Virus befallenen Wildschweinen in der Kern- und der Restriktionszone geht aber intensiv weiter“, versichern Landrat Thomas Will und Erster Kreisbeigeordneter Adil Oyan. Denn je schneller diese beseitigt werden desto wahrscheinlicher ist es, dass sich keine Wildschweine mehr anstecken und die Krankheit weiterverbreiten.
Bei der Suche nach Kadavern werden auch in den kommenden Tagen täglich bis zu 50 Hundegespanne für je zwei bis drei Stunden eingesetzt. Außerdem sind Drohnen im Einsatz, vor allem über landwirtschaftlich genutzten Flächen. Hinweise aus der Bevölkerung werden ebenfalls entgegengenommen – allerdings geht mit der Bitte, die Augen aufzuhalten, auch der dringende Appell einher, keine Wildschweine abseits der Wege aufzuscheuchen.
Zusätzliche Schutz- oder Restriktionsmaßnahmen zu den in der aktuell gültigen Allgemeinverfügung aufgeführten sind derzeit nicht nötig.
(Text: PM Kreis Groß-Gerau)
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