Update: Am vergangenen Freitagabend (30.) gegen 18 Uhr kam es zu einer Explosion im Dachstuhl eines Wohnhauses in der Straße “Im Sachsenlager” im Frankfurter Westend. Der Polizei liegen nun erste Ermittlungsergebnisse in Form von Zeugenaussagen und der Untersuchung des Brandortes durch spezialisierte Brandursachenermittler des Polizeipräsidiums Frankfurt und des HLKA vor.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist davon auszugehen, dass der Brand bzw. die Explosion mutwillig herbeigeführt wurde. Bei den beiden verletzten Männern (28 und 31 Jahre) handelt es sich um die Bewohner der Dachgeschosswohnung. Zudem sind sie Brüder. Der Jüngere steht nun im dringenden Verdacht, mittels Brandbeschleuniger gezielt vor der Wohnung, in der sich sein Bruder zu diesem Zeitpunkt aufhielt, ein Feuer gelegt zu haben.
Der 28-jährige Brandstifter zog sich dabei selbst lebensbedrohliche Verletzungen zu und verstarb am gestrigen Tag. Seinem älteren Bruder, dessen Fluchtweg durch das Treppenhaus abgeschnitten war, gelang es, sich auf das Dach zu flüchten, von wo ihn Einsatzkräfte der Feuerwehr retteten.
Aufgrund der derzeit vorliegenden und hier geschilderten Erkenntnisse leitete die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Mordes gegen den 28-Jährigen ein.
(Text: PM PP Frankfurt)
Originalmeldung: Die Anrufe gegen 18 Uhr am Freitagabend (30.) in der Leitstelle beinhalteten häufig die Worte “Explosion” und “brennende Person”, weshalb die Mitarbeiter gleich ein entsprechend großes Aufgebot an Feuerwehr und Rettungsdienstkräften in den Grüneburgweg schickte.
Die Situation beim Eintreffen, ein Feuer im Dachstuhl eines 4-geschossigen Wohnhauses brannte lichterloh und breitete sich weiter aus. Ein Mensch hatte sich auf dem Dach in Sicherheit bringen wollen und war vom Feuer bedroht. Eine weitere Person hatte kurz nach einem lauten Knall mit teilweise brennenden Kleidern das Haus über die Treppe verlassen. Die Person auf der Straße wurde sofort von den Sanitätern und dem Notarzt übernommen, die Person auf dem Dach konnte mit Hilfe der ersten Einsatzkräfte an anderer Stelle wieder zurück ins Gebäude und wurde dann ebenfalls von den Sanitätern und Notarzt versorgt. Zeitgleich wurden die Löschmaßnahmen eingeleitet und aufgrund der baulich geforderten, sogenannten Brandabschnitte, konnte sich das Feuer im Dach nicht weiter über die gesamte Länge des Gebäudes ausbreiten.
Das Gebäude selbst besteht aus fünf mehrgeschossigen Abschnitten von denen derjenige, in dem die Explosion in der Dachwohnung stattfand und der direkt angrenzende Abschnitt zur Zeit nicht mehr bewohnbar sind. Bis dann die Schadenexperten die nicht in Mitleidenschaft gezogenen Wohnungen wieder freigeben. Alle betroffenen Bewohner waren evakuiert worden und werden nun anderweitig untergebracht.
Feuerwehr und Rettungsdienst waren zeitweilig mit ca. 100 Einsatzkräften und etwa 40 Fahrzeugen vor Ort. Ursachenerkenntnisse gibt es zur Zeit keine und zur Schadenhöhe können keine Angaben gemacht werden.
(Text: PM Feuerwehr Frankfurt)
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