Die Stadt Frankfurt am Main wiederholt ihren Aufruf vom 1. August und fordert alle Schaf-, Ziegen- und Rinderhalter eindringlich dazu auf, ihre Bestände gegen die Blauzungenkrankheit (BTV) impfen zu lassen. Hintergrund ist, dass nach Fällen in benachbarten Bundesländern am Montag, 2. September, der erste Fall bei einem Schaf in Sachsenhausen festgestellt wurde. Die Impfung stellt den aktuell einzig wirksamen Schutz gegen die Krankheit dar.
Impfkostenzuschuss vom Land Hessen
Das Land Hessen hat zur Eindämmung des Virus Impfungen gegen die Blauzungenkrankheit für Wiederkäuer genehmigt. In Zusammenarbeit mit der Hessischen Tierseuchenkasse wird ein Zuschuss von zwei Euro pro Impfdosis für Schafe und Ziegen sowie drei Euro pro Impfdosis für Rinder gewährt. Für einen vollständigen Impfschutz bei Rindern sind zwei Impfdosen im Abstand von rund drei Wochen notwendig. Schafe und Ziegen benötigen nur eine Impfdosis, und der Schutz ist nach drei Wochen wirksam. Landwirte sollten sich für die Impfung an ihre Hoftierärzte wenden, Tierhalter mit nur wenigen Tieren an ihre Haustierärzte. Was ist die Blauzungenkrankheit?
BTV ist eine virusbedingte, hauptsächlich akut verlaufende Krankheit von Schafen und Rindern. Ziegen, Neuweltkameliden, unter anderem Lamas und Alpakas, sowie Wildwiederkäuer sind für die Krankheit ebenfalls empfänglich. Das Virus wird nicht direkt von Tier zu Tier übertragen, sondern über kleine, blutsaugende Mücken (Gnitzen) der Gattung Culicoides. Der Erreger der Blauzungenkrankheit ist für den Menschen und für Nicht-Wiederkäuer ungefährlich.
Welche weiteren Schutzmaßnahmen sind ratsam?
Das Veterinäramt rät neben Impfungen dazu, empfängliche Tiere vor den virusübertragenden Mücken/Gnitzen zu schützen. Gnitzen fallen vor allem zwischen der Abend- und Morgendämmerung Tiere im offenen Gelände an und legen ihre Eier bevorzugt in nassem Boden, Schlamm oder Mist ab. Um die Tiere bestmöglich vor Gnitzen und damit vor einer Übertragung des Virus zu schützen, sollten die Tiere entsprechend den Herstellerangaben mit Repellentien behandelt und wenigstens in der Flugzeit der Gnitzen aufgestallt werden. Mögliche Brutstätten der Gnitzen, wie zum Beispiel Regentonnen, sollten entfernt werden.
Weitere Informationen gibt es online unter frankfurt.de/veterinaerwesen.
(Text: PM Stadt Frankfurt)
- Redaktion
- Kontakt
… erschließt sich ihre Welt, indem sie viel Zeit in der Natur verbringt. Bei langen Fahrradtouren und schöne Wanderungen tankt sie Kraft. Lokale Themen sind ihre Welt. Sowohl in den Printprodukten als auch online informiert sie am liebsten über Polizeiberichte, Tiergeschichten und Umweltthemen. Absolute Lieblingsbeschäftigung in der Adventszeit: Plätzchen backen.
Mag: Tiere | Backen | Lokale Geschichten