
Die Abteilung „Elektrophysiologie“ der Medizinische Klinik I/ Kardiologie erhielt von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK) die Anerkennung als „Stätte der Zusatzqualifikation Spezielle Rhythmologie“. Die Auszeichnung ist ein Qualitätsindikator und befähigt die Klinik zur Weiterbildung des ärztlichen Nachwuchses im Bereich Spezielle Rhythmologie. Die Zertifizierung erfolgt ausschließlich für Einrichtungen, in denen diese Eingriffe regelmäßig und in großer Anzahl durchgeführt werden.
Die Asklepios Klinik Langen entwickelt seit Jahren ein immer größeres Leistungsangebot an wohnortnahen medizinischen Behandlungsmöglichkeiten. Mit der kürzlich überreichten Auszeichnung „Stätte der Zusatzqualifikation Spezielle Rhythmologie“ attestiert die DKG, dass Patienten auch in der Elektrophysiologie auf hochqualifizierte Spezialisten treffen. In diesen kardiologischen Teilbereich fällt u. a. die Diagnostik und Therapie angeborener und erworbener Herzrhythmusstörungen, die sich durch eine Veränderung der normalen Herzschlagfolge unter anderem durch Herzrasen, Herzstolpern oder unregelmäßigem Puls, dem so genannten Vorhofflimmern, bemerkbar machen.
Vor vier Jahren wurde die Elektrophysiologie als Teilereich der Medizinischen Klinik I / Kardiologie durch PD Dr. med. A. Fürnkranz als Sektionsleiter und Prof. Dr. R. Lehmann aufgebaut. „Wir sind froh, dass wir durch die Etablierung der Elektrophysiologie unsere Patienten heimatnah und umfassend versorgen können. Die Asklepios Klink Langen gehört damit zu einer der wenigen hochspezialisierten Anlaufstellen bei Herzrhythmusstörungen in der Region“, freut sich Prof. Dr. Lehmann über die Qualifizierung seiner Klinik.
„Die Zertifizierung dient dabei nicht nur als Qualitätsindikator für die Betreuung unserer Patienten, sondern sie bietet uns die Möglichkeit, den ärztlichen Nachwuchs nachhaltig zu fördern“, freut sich PD Dr. Fürnkranz. Denn mit der Auszeichnung hat Fürnkranz für seinen Bereich der Elektrophysiologie eine zusätzliche Weiterbildungsermächtigung erhalten. Mit anderen Worten: Künftig können Mediziner, im Rahmen einer zweijährigen Ausbildung bei PD Dr. Fürnkranz ein spezielles Curriculum absolvieren und die Zusatzbezeichnung “Spezielle Rhythmologie“ erwerben und ihre medizinische Laufbahn weiterentwickeln.
Die Zusatzqualifikation „Spezielle Rhythmologie“ teilt sich dabei in zwei Bereiche auf: Der Teilbereich der „Invasiven Elektrophysiologie“ umfasst spezielle Herzkatheter-Untersuchungen für die Diagnostik und Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Mittels einer dreidimensionalen Darstellung (3D-Mapping System) des Herzens werden die fehlgeleiteten Ströme, die die Herzrhythmusstörungen auslösen, lokalisiert und zielgerichtet behandelt. Dazu werden dünne Katheter während einer Sedierung über die Leiste in das Herz eingebracht, um herzeigene elektrische Signale zu analysieren. Im gleichen Zuge kann durch eine Verödung das betroffene Gewebe, welches das Herz durch fehlgeleitete Impulse aus dem Takt bringt, behandelt werden, sodass das Herz wieder gleichmäßig schlägt.
Der Teilbereich der “aktiven Herzrhythmusimplantate” umfasst die Betreuung und Nachsorge von Patienten, die mit Herzschrittmachern und Defibrillatoren behandelt werden. „Wenn der Herzmuskel geschädigt ist oder Störungen auftreten, kann dies zu einer Verlangsamung des Herzschlags oder Kammerrhythmusstörungen und einer unzureichenden Durchblutung des Körpers führen. In solchen Situationen können künstliche Herzschrittmacher oder Defibrillatoren eingesetzt werden, um durch die Abgabe elektrischer Impulse den normalen Herzrhythmus wiederherzustellen“, erklärt PD. Dr. Fürnkranz.
(Text: PM LPR)