Die Münsterer FDP hat in der Gemeindevertreter-Sitzung eine Aktion initiiert, die zu mehr Sitzgelegenheiten im Ortsgebiet führen soll. Unter dem Titel „Münster setzt sich hin – Dank Ihrer Unterstützung“ präsentierte der Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Arne Mundelius das Vorhaben der Liberalen, das nach einer kleinen Änderung des Antragstexts auch die Fraktionen von CDU, SPD und ALMA-Die Grünen einstimmig mittrugen.
„Unser aller Ziel ist es, Münster aktiv mitzugestalten“, leitete Mundelius seine Rede an. Der FDP-Antrag gebe ein „Beispiel dafür, wie wir Bürgerinnen und Bürger in den Gestaltungsprozess einbinden können“.
Zugrunde liegt das Wissen, dass mehr als ein Viertel der Einwohner Münsters älter als 60 Jahre ist. Für deren Bedürfnisse trage man eine besondere Verantwortung, sagte Mundelius. Dies äußere sich darin, dass man Mobilität und Barrierefreiheit stets mitdenke. Hilfreich sein könnten aber auch „einfache Pausenmöglichkeiten beim Gang zum Supermarkt oder Spaziergang durch unsere Gemeinde“. Was aus FDP-Sicht zusätzliche Sitzgelegenheiten leisten würden, „sie fördern entlang von Wegen und Plätzen Komfort, Gesundheit und soziales Miteinander“.
Die FDP beantragte indes nicht nur allgemein, dass es neue Sitzbänke geben solle. Sie konkretisierte auch den Weg dorthin: Firmen sollen ebenso wie Privatpersonen zu Sponsoren solcher Bänke werden können. Der Gemeindevorstand soll dies vorantreiben. Das Wort „turnusmäßig“ verschwand auf CDU-Veto aus dem Ursprungsantrag, weil Fraktionschef Thorsten Schrod Sorge hatte, die Gemeinde werde dann mit regelmäßigen „Bettelbriefen“ subtilen Druck aufs lokale Gewerbe ausüben. Zudem sollten „die Firmen primär die Vereine sponsern“.
Unstrittig waren hingegen die anderen Teile des Antrags. Sobald es erste Sponsoren gibt, soll der Bau-, Planungs- und Umweltausschuss geeignete Standorte für neue Bänke auswählen und der Gemeindevertretung zum Beschluss empfehlen. Der Seniorenbeirat und die Behindertenbeauftragte sollen bei der Standortwahl ein Vorschlagsrecht bekommen. Im Ermessen des Gemeindevorstands soll bleiben, ob die Umsetzung der Münsterer Bauhof oder eine externe Firma übernimmt. Möglich sein soll es auch, heruntergekommene Sitzgelegenheiten gegen neue auszutauschen. Auf jeder Bank soll zudem eine Plakette auf den Spender aufmerksam machen.
(Text: jedö)