Neuer Innenstadtcampus eröffnet: Bildung mitten in Darmstadt

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(Symbolbild: Duo Nguyen auf Unsplash)

Anlässlich der Eröffnungsfeier der Heinrich-Hoffmann-Schule und der Kita an der Stadtmauer am gestrigen Montag (26.) erklärte Oberbürgermeister Hanno Benz: „Es war ein gemeinsamer Kraftakt, aber der neue Innenstadtcampus Lindenhofstraße ist nun Wirklichkeit. Die neue Heinrich-Hoffmann-Schule ist ein wichtiger Beitrag zum Prinzip ‚Bildung für alle‘ und zeigt, dass Bildung auf der städtischen Agenda ganz oben steht. Ich möchte außerdem hervorheben, dass es uns gelungen ist, den Kostenrahmen in Höhe von 38 Millionen Euro einzuhalten.“

Start der Arbeiten für den neuen Bildungscampus bestehend aus einer dreizügigen Grundschule, einer Kindertagesstätte und einer Einfeld-Turnhalle, die auch von Vereinen genutzt werden darf, war im Februar 2021. Dem voran ging der Befund, dass die alte Heinrich-Hoffmann-Schule nicht mehr den baulichen, pädagogischen und inklusiven Ansprüchen an eine moderne Schule entsprach. Die neue Grundschule wurde im Juni 2024, die Kita im August 2024 in Betrieb genommen, die Turnhalle wegen eines Wasserschadens in der Bauphase im Januar dieses Jahres.

„Die Kita an der Stadtmauer wurde unmittelbar nach Bezug mit Leben gefüllt. Aus der Kita Regenbogenland, die neu gebaut werden soll, zogen 66 Kinder mit ihren Fachkräften an die Stadtmauer um. So konnte eine Interimsunterbringung während der Bauzeit vermieden und gleichzeitig eine Belebung der Kita an der Stadtmauer erreicht werden.
Die neue Kita stellt einen Meilenstein für die Familien, die in der Innenstadt leben, und die frühkindliche Bildung in Darmstadt dar. Mit sechs Kitagruppen (3 x U3, 3 x Ü3) auf 960 Quadratmeter zählt sie zu den neuen, großen städtischen Kitas, in der bis zu 99 Kinder ihren Platz finden. Durch die Begleitung des Um- und Einzugs durch das erfahrene Kita-Team wurden schon die ersten Monate sehr gut gemeistert. Die ansprechende Raumsituation trug dazu bei, dass sich Kinder und Fachkräfte in der Kita gleich wohlgefühlt haben“, sagte Bürgermeisterin Barbara Akdeniz. „Ich freue mich sehr, dass es auch gelungen ist, auf dem Grundstück wieder einen öffentlich zugänglichen attraktiven Innenstadtspielplatz zu errichten, der Teil des Gesamtkonzeptes ist.“

„Unsere neue, dreizügige Grundschule bietet künftig bis zu 300 Kindern in zwölf Klassen einen modernen Lernort. Derzeit lernen zehn Klassen an der Heinrich-Hoffmann-Schule. Mit dem Neubau schaffen wir ein inklusives und nachhaltiges Umfeld, das nicht nur zeitgemäß ausgestattet, sondern auch gut an die Außenbereiche angebunden ist – niedrigschwellig und für alle gut erreichbar. Ein herzliches Dankeschön an die Anwohnerinnen und Anwohner für ihre Geduld während der Bauzeit und das Verständnis für die damit verbundenen Einschränkungen“, so Schuldezernent Holger Klötzer.

Die städtebauliche Anordnung des neuen Bildungscampus ist eingebettet in den historischen Kontext, den die Stadtmauer und das Jugendstilbad bilden. Die Gebäudehöhen wurden an den vorhandenen historischen Gebäudebestand angepasst. Gleiche Materialität und Geometrie der Gebäude erzeugen einen verbindenden Campuscharakter.

Der tieferliegende Schulhof ist barrierefrei gestaltet. Dort gibt es außerdem einen neuen Wasserspielplatz, einen Sinnespfad mit Spielgeräten und Sitzgelegenheiten zum Verweilen, ein grünes Klassenzimmer, Sitzpodeste und einen Schulgarten. Merkmale des Neubaus sind zudem die vorgefertigten Holzfassaden vor der Stahlbetonskelettkonstruktion. Die Dächer der Gebäude sind begrünt und enthalten Vorrichtungen zum Speichern von Regenwasser, sie verfügen außerdem über eine Photovoltaikanlage.

Das Herzstück der Schule bildet das zentrale, lichtdurchflutete Atrium mit einer Sitztreppe. Die Ganztagsräume in den Gebäudeecken wurden mit großzügigen Verglasungen und Blickbezügen auf die Sporthalle, die Kita, den Schulhof, die Stadtmauer und die Umgebung versehen. Auch in der Kita gibt es ein solches Atrium, darüber hinaus ein Bistro und einen Mehrzweckraum, der als Bewegungsraum genutzt werden kann.

Die ursprüngliche und 1967 als Grundschule eröffnete Heinrich-Hoffmann-Schule residierte zuvor in der Heinrichstraße. Benannt ist sie nach dem Schriftsteller und Psychiater Heinrich Hoffmann (1809-1894), dessen Kinderbuch „Struwwelpeter“ ihn berühmt machte.

(Text: PM Wissenschaftsstadt Darmstadt)