Offenbacher Waschbärtelefon: Immer häufiger Waschbär-Probleme

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Ein kleiner Waschbär sitzt im Haushaltsabfall. (Foto: Pixabay / Elwitsch)

Waschbären sehen niedlich aus, doch wenn sie auf dem Dachboden wohnen oder auf der Suche nach Nahrung nachts die Mülltonne plündern, hört der Spaß schnell auf. Auch in Offenbach nehmen die Begegnungen mit den pelzigen Stadtbewohnern zu – und mit ihnen die Fragen: Was tun, wenn der Waschbär am Haus ist? Und wie kann man sich überhaupt schützen? 2024 griffen 72 Bürgerinnen und Bürger zum Hörer, um sich kostenlos beim Ordnungsamt beraten zu lassen. 18 dieser Gespräche führten zu einem Vor-Ort-Termin. Die Tiere suchen vermehrt in Wohngebieten nach Nahrung und Unterschlupf – auf Dachböden, in Garagen oder Gartenhütten. Auch frei zugängliche Mülltonnen und Katzenklappen wirken auf die Tiere wie eine Einladung. Wer frühzeitig gegensteuert, spart oft Ärger – und Geld.

Damit aus kleinen Problemen keine großen werden, bietet das Ordnungsamt eine besondere Unterstützung an: Das Waschbärberatungstelefon. Wer hier anruft, bekommt keine Standardantwort, sondern individuelle Tipps, wie sich Haus und Garten sicher machen lassen – rechtlich korrekt und mit Blick auf den Tierschutz. Bei Bedarf folgen auch Vor-Ort-Beratungen. „Jeder Fall ist anders. Deshalb schauen wir uns bei Bedarf die Situation direkt am Haus oder im Garten an und geben ganz konkrete Tipps, was sich sinnvoll umsetzen lässt“, sagt Pietro Mereu, Abteilungsleiter im Ordnungsamt und Ansprechpartner für Waschbärfragen.

Die Waschbärberatung ist kostenlos und richtet sich an alle Offenbacherinnen und Offenbacher, die auf dem eigenen Grundstück mit ungebetenen Gästen zu tun haben. Neben Tipps zur Vorbeugung gibt es auch Informationen zu rechtlichen Fragen – zum Beispiel, wann ein Eingreifen erlaubt ist und welche Mittel dabei zulässig sind.

Waschbären unterliegen dem Jagdrecht. Sie dürfen innerhalb und außerhalb von Wohngebieten und nur von Berechtigten mit besonderen Genehmigungen bejagt oder gefangen werden. Erwachsene Tiere dürfen zwischen dem 1. August und dem 28. Februar bejagt werden, für Jungtiere gibt es keine Schonzeit. Auf Privatgrundstücken in Wohnlagen sind Präventions- und Vergrämungsmaßnahmen das Mittel der Wahl.

Pietro Mereu ist Ansprechpartner im Ordnungsamt zu Fragen rund um Waschbären. Er ist unter der Rufnummer 069 / 8065 2502 erreichbar.

Hintergrund

Waschbären sind ursprünglich in Nordamerika beheimatet. Im Jahr 1934 wurden die Kleinbären erstmals in Hessen ausgesetzt mit dem Ziel, sie anzusiedeln. Der Allesfresser stellt eine Gefahr für die biologische Vielfalt dar und zählt aus diesem Grund zu den von der EU benannten invasiven Tierarten.

(Text: PM Stadt Offenbach)