Fast 70 Einsatzkräfte der Feuerwehren Heusenstamm und Obertshausen führten am Donnerstagabend eine gemeinsame Einsatzübung auf dem Gelände des Dachsteinwerks an der Rembrücker Straße durch. Angenommen wurde ein Brand in einem größeren Bürogebäude auf dem Werksgelände mit mehreren vermissten Personen.
In zwei Löschzügen gemischt aufgeteilt lagen die Übungsschwerpunkte für den einen Zug auf dem Vorgehen im Innenangriff und der Menschenrettung im Brandeinsatz. Für den anderen Zug galt es eine stabile Wasserversorgung sicherzustellen und den Brandüberschlag auf die nebenstehenden Gebäude zu verhindern.
Das Training der Zusammenarbeit der beiden Feuerwehren wird traditionell seit mehreren Jahren regelmäßig geübt. Seit Ende letzten Jahres gibt es verstärkt gemeinsame Einsatzkonzepte im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit, bei denen Lösch- und Führungsfahrzeuge aus Heusenstamm in der Nachbarkommune unterstützen. Auch bei größeren Einsatzlagen sind die Obertshäuser Kräfte in die Ausrückeordnung der Schlossstadt mit einbezogen.
Nach gut anderthalb Stunden war die Übung beendet. Es konnten zügig die fast zehn vermissten Übungspuppen aus dem Gebäude gerettet werden – unter anderem auch mit Hilfe von tragbaren Leitern und der Drehleiter. Über die Hubrettungsbühne und handgeführte Strahlrohre konnte ein Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude verhindert werden.
Auch das Zusammenspiel der Führungskräfte mit den jeweiligen Führungsunterstützungen in den Einsatzleitwagen wurde erprobt und aus der gesamten Übungslage konnten lehrreiche Erkenntnisse für zukünftige Kooperationen mitgenommen werden.
Ein großer Dank geht an die Verantwortlichen der Firma BMI Group (ehemals Braas), die einmalmehr ihr Gelände der Feuerwehr zur Verfügung stellten. Auch für die Verantwortlichen der Firma BMI ist es ein Test der internen Abläufe für den Ernstfall.
Beginnend bei der vorhandenen Ortskenntnis für die örtliche Feuerwehr über das Testen der Zufahrtswege und Rettungskonzepte bis hin zu erlangten Erkenntnissen für die Anpassung der Feuerwehrpläne und dem Stresstest der Wasserversorgung auf dem Gelände hat es eigentlich nur Vorteile, wenn die Feuerwehr sich auskennt und im Übungsfall zu Gast sein darf. Es ist leider nicht mehr selbstverständlich so viel Engagement in der Vorbereitung der Übung und Vertrauen in die Arbeit der Rettungskräfte herzlich ehrlich entgegengebracht zu bekommen.
Man appelliert an alle Heusenstammer Unternehmerinnen und Unternehmer sich gerne aktiv mit der Feuerwehr in Verbindung zu setzen, um Einsatzübungen im Rahmen der Regelausbildung der Feuerwehrfrauen und -männer zu ermöglichen. Wie in diesem Übungsfall hat es für alle Seiten der Beteiligten nur Vorteile.
(Text: PM Freiwillige Feuerwehr Heusenstamm)