Gemütlich flanieren, Freunde und Bekannte treffen, neue Hobbys entdecken, ins Gespräch kommen und natürlich genießen: Wenn sich die Straßen im Kulturkarree rund um das Büsingpalais einmal im Jahr in eine bunte und lebendige Festmeile verwandeln, feiern die Offenbacherinnen und Offenbacher wieder ihr liebstes Fest. Zum 37. Mal findet das Mainuferfest am Samstag, 14. Juni, und Sonntag, 15. Juni statt und viele Vereine sind schon von Anfang an dabei. „Ohne diesen stetigen Einsatz und Verlässlichkeit ließe sich ein solches Fest kaum stemmen“, weiß auch Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke und dankt allen Beteiligten schon jetzt für ihr Engagement: „Ich bin dankbar und stolz auf unsere Vereinslandschaft. Unsere Stadtgesellschaft wäre um einiges ärmer, gäbe es die Vereine und die Menschen in den Vereinen nicht. Sie arbeiten im Ehrenamt und alle wissen, dass das auch heißt, persönliche Interessen hintenanzustellen und viel Freizeit für andere Menschen aufzubringen. Das Fest ist daher beides: eine Anerkennung und ein Dankeschön für die ganzjährige Arbeit und eine Einladung an alle Besucherinnen und Besucher. Lassen Sie sich begeistern und vielleicht sogar anstecken, selbst aktiv zu werden.“
Auch wenn es bei dem ein oder anderen sicher schon gewisse Routinen gibt, müssen die Vereine im Vorfeld immer viel organisieren. So nahmen die Ehrenamtlichen, die mit Lebensmitteln hantieren, je eine Schulung beim Gesundheitsamt und Veterinäramt wahr und haben Personaleinsatz, Einkauf, Anlieferung und vieles mehr organisiert. Für einige galt es zudem, Tänze für den Auftritt auf der großen Bühne im Innenhof des Büsingpalais einzustudieren. 96 Vereine aus verschiedenen Bereichen sind in diesem Jahr dabei, 22 von ihnen präsentieren sich zusätzlich auf der großen Bühne. „Dass alle auch nach vielen Jahren noch mit Herzblut dabei sind, kann man nicht genug schätzen. Zumal die Herausforderungen auch für die Vereine nicht weniger geworden sind“, betont OB Schwenke. Denn auch sie müssen sich Fragen der Sicherheit und zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit stellen. Das heißt konkret, etwa auf Plastik-Einweggeschirr zu verzichten und die Standsicherheit von Zelten und Pavillons sicherzustellen.
Internationalität wird groß geschrieben
Dass sich beim Mainuferfest immer viele Vereine in den Kochtopf schauen lassen, trägt sicher zur Beliebtheit des Festes bei. Und diese Töpfe sind hier bekanntermaßen international gefüllt, schließlich leben mehr als 150 Nationen in Offenbach. „Das Mainuferfest zeigt jedes Jahr die Internationalität und Offenheit unserer Stadt. Gerade in Zeiten, in denen viele Menschen an Zuwanderung und Vielfalt zweifeln, braucht es Feste wie dieses, um einander zu begegnen und sich kennenzulernen“, so der Oberbürgermeister. Auf dem Fest sind es nur rund 1,2 Kilometer für eine kulturelle und kulinarische Reise rund um den Globus. Vor allem in der Mainstraße dampft und brodelt es. Spanische Paella, unterschiedlich gefüllte türkische Teigtaschen, griechischer Gyros oder Souvlaki, portugiesischer Stockfisch oder lecker gegrillte Forelle am Stand der Angler locken die Gäste. Dazwischen gibt es italienische Pasticci, böhmische Liwanzen oder ganz klassisch Bratwurst sowie Kaffee und Kuchen.
Neben der Kulinarik gehören Folklore, Tanz, Kunst, Schach, Sport und Musik unbedingt zum Festprogramm, das die 96 Vereine aus unterschiedlichen Sparten und Kulturen, Initiativen sowie engagierte Gruppen – von A wie Arbeiterwohlfahrt bis V wie Verkehrswacht – gemeinsam gestalten. An den Ständen gibt es Informationsmaterial, Mitmachangebote und natürlich freuen sich die Vereinsvertreterinnen und –vertreter ins Gespräch zu kommen. Wer also schon immer wissen wollte, was es mit der Narrenpartie beim Schach auf sich hat, was die Handballerinnen bewegt oder welche Pläne die Initiative Hauptbahnhof verfolgt, erfährt hier mehr. Selbstverständlich auch, ob es Schnupperangebote gibt, wann trainiert oder sich getroffen wird.
Tanzvorführungen und viel Musik
Etwas Besonderes stellen zweifelsohne die Tanzvorführungen der Kulturvereine dar, die in ihren traditionellen Trachten über die Bühne im Innenhof des Büsingpalais wirbeln und wahlweise für Heim- oder für Fernweh, auf jeden Fall aber für Begeisterung sorgen. Ob der kreisrunde Kolo-Tanz des serbischen Kulturvereins, die Sirtaki-Vorführung des Griechischen Elternvereins oder auch die jazzige Performance des Locomotion e.V.: An beiden Tagen vermitteln die teilnehmenden Vereine etwas über ihre ganzjährige Arbeit, ihre Kultur und den Spaß an der Sache. Am Samstagabend verwandelt sich der Innenhof in eine kleine Partymeile, wenn die Band „Just Dexter“ ab 19 Uhr mit feinsten Live-Rock-Covern zum Mitsingen und Tanzen einlädt. Feinsinniger geht es tagsüber im Lilipark zu, dort hat der Jazz e.V. an beiden Tagen wieder Jazz-, Swing- und Bluesgruppen auf seine Bühne eingeladen. Wer gerne Ragtime hört, schnappt sich ein Getränk und einen der Liegestühle und genießt die Sonne und die Musik.
Erhöhte Anforderungen an Sicherheit
Damit am Festwochenende alles wie am Schnürchen läuft, ist Niklas Mehnert vom Veranstaltungsmanagement der Offenbacher Stadtmarketinggesellschaft (OSG) schon seit langem im Austausch mit den Vereinen, THW, Feuerwehr und Ordnungsamt. Auch wenn es bereits seit Jahren ein abgestimmtes Sicherheitskonzept für das Fest gibt, haben die Herausforderungen nochmals zugenommen. So wurde in diesem Jahr mit einem erweiterten Zufahrtsschutzkonzept nachgesteuert. „Schon auf die Anschläge 2016 in Nizza und auf dem Berliner Breitscheidplatz, aber auch im Zuge der Corona-Pandemie und deren Nachwirkungen mussten wir Antworten finden, die Sicherheit und Unbeschwertheit ermöglichen“, erklärt OSG-Geschäftsführerin Regina Preis. Ihr Geschäftsführerkollege Fabian El Cheikh betont: „In diesem Jahr haben wir unser Sicherheitskonzept nochmals mit allen Verantwortlichen überarbeitet und vor allem den Zufahrtsschutz verstärkt. Das Mainuferfest lebt von seiner Offenheit und diesen Charakter wollen wir bei allen notwendigen Maßnahmen unbedingt erhalten.“
Für die Sicherheit des Festes ist es erforderlich, die Mainstraße in einem größeren Umfang als früher für den Verkehr zu sperren. Auch die Schlossstraße wird an den beiden Festtagen nicht befahrbar sein. Details zu den Umleitungen veröffentlicht die Stadt rechtzeitig vor dem Fest.
Öffnungszeiten des Mainuferfestes: Samstag, 14. Juni, von 14 bis 1 Uhr und Sonntag, 15. Juni von 10 bis 18 Uhr
(Text: PM Stadt Offenbach)