
Auf ausgewählten Flächen sollen Blühwiesen entstehen
Es soll wieder mehr summen, brummen, flattern und schweben im Offenbacher Stadtgebiet. Deshalb lässt das Team des Grünwesens im Stadtservice der Stadtwerke Offenbach auf ausgewählten Grünflächen das Gras stehen, damit sich hier Wiesen als Lebensraum für blühende Blumen und Insekten entwickeln können. Durch die Mahd kommen die auf der Fläche wachsenden Blumen nicht mehr zur Samenreife. Mit dem Verzicht aufs Mähen wollen aktuell viele Kommunen dem dramatischen Insektensterben der vergangenen Jahre begegnen und ihnen hier einen Lebensraum bieten. Blühwiesen sehen nicht nur schöner aus als monotone Rasenflächen, die hier lebenden Insekten locken Vögel an und sorgen so für mehr Artenvielfalt.
Als potenzielle Blühwiesen wurden beispielsweise Flächen am Mainzer Ring, am Nordring, am Wetterpark, im Leonhardt-Eißnert-Park oder am Alten Friedhof ausgesucht. „Wir helfen hier mit speziellem Saatgut nach, auf bisher monotonen Arealen solche Blühwiesen entstehen zu lassen“, sagt Jasna Volk, Leiterin der Abteilung Grünwesen bei den Stadtwerken Offenbach. „Die absichtlich ungemähten Flächen erkennen Bürgerinnen und Bürger am sogenannten Akzeptanzstreifen: Das ist ein breiter Streifen am Rande der Grünfläche, der noch gemäht wird.“ Damit soll zum einen verhindert werden, dass das in Ruhe gelassene Grün Gehwege oder Straßen erobert, zum anderen sollen Passantinnen und Passanten erkennen, dass hier der Stadtservice aktiv war, aber mit Absicht nicht die gesamte Fläche kurzgeschoren hat.
„Wir entfernen den hohen Bewuchs erst im Herbst, wenn fast alle Blüten abgeblüht sind“, sagt Jasna Volk. „Beim Mähen fallen dann die Fruchtkörper mit den Samen auf den Boden und sorgen für neue Pflanzen im nächsten Jahr.“ Eine Arbeitsersparnis für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist das Projekt Blühwiesen übrigens nicht: Die schonende Mahd im Herbst erfordert zu den kleineren Mähgängen im Randbereich einen Mehraufwand. Das Schnittgut muss nach der Trocknung händisch gesammelt und entsorgt werden.
(Text: PM Stadtwerke Offenbach)