Mit einem Novum und einem ganz besonderen Höhepunkt wartet das nunmehr fünfte „Büchnerland-Festival“ am verlängerten Wochenende von Donnerstag, 19. Juni (Fronleichnam) bis Sonntag, 22. Juni auf. In einem Pressegespräch im Theatercafé der BüchnerBühne stellten der Vorsitzende des Vereins BüchnerFindetStatt (BFS) Werner Schmidt und der künstlerische Leiter der BüchnerBühne Christian Suhr sowie Büchnerhausleiter Peter Brunner das vielfältige Programm mit Kabarett, satirischen Theaterabend, musikalischen Frühschoppen und der nunmehr dritten Auflage des „Republikanischen Cafés vor. Dank der Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst ist der Eintritt zu allen Veranstaltungen frei. Diese finden bis auf eine Ausnahme alle im evangelischen Kirchgarten „Unter den Linden“ in Leeheim statt. Nur zum Abschluss geht es für das „Republikanische Café“ an das Büchnerhaus in Goddelau.
Festival erstmals nicht an zwei Wochenenden
Erstmals wird das Festival dabei nicht an zwei Wochenenden stattfinden, sondern komprimiert an dem verlängerten Wochenende mit Start am Feiertag Fronleichnam. „Der Grund ist relativ einfach“, erläuterte Schmidt: BFS wollte weder dem für das Wochenende davor geplanten Fest der Büchnerstadt „Wir sind Riedstadt“ noch den Feierlichkeiten zu 777 Jahren Crumstadt am Wochenende danach in die Quere kommen. „Unser guter Wille wird jetzt böse bestraft“, so Schmidt. Denn es kam dann alles ganz anders, als geplant. Erst strichen die Stadtverordneten mit Mehrheitsbeschluss das Willkommensfest und dann wurde das Kreis-Kerweborsch-Treffen, das ebenfalls am Fronleichnams-Wochenende über die Bühne geht, vom Leeheimer Sportplatz auf ein Festzelt vor der Heinrich-Bonn-Halle verlegt.
Dort findet am Freitag, 20. Juni eine Rocknacht statt und kollidiert damit mit dem Höhepunkt des Festivals. „Fünf Jahre lang haben wir uns bemüht und sind sehr froh, dass es jetzt geklappt hat“, sagt Suhr über den Auftritt des bekannten Kabarettisten Urban Priol ab 20 Uhr mit seinem neuen Programm „Im Fluss. Täglich quellfrisch, immer aktuell.“ „Der Titel ist Programm, weil Priol dafür bekannt ist, oft sein Programm von einem auf den anderen Tag umzuschmeißen“, erklärt Suhr. Auch diese Veranstaltung wird kostenlos angeboten. Weshalb die Veranstalter ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Platzkapazität auf dem Gelände Unter den Linden auf 200 Personen begrenzt ist und bei stärkerer Nachfrage der Zugang geschlossen werden muss. Es empfiehlt sich also, pünktlich zum Einlass ab 19 Uhr da zu sein, der Zugang ist nur über den Eingang Kirchstraße möglich. Bei schlechtem Wetter wird das Programm in die evangelische Kirche verlegt.
Gemeinschaftskonzert zum Auftakt
Den Auftakt zum Festival-Wochenende macht am Donnerstag, 19.30 Uhr das Gemeinschaftskonzert „Lieder unter den Linden“. Es findet bereits zum vierten Mal statt und wird erstmals in das Büchnerland-Festival eingebunden. „Entstanden ist es als Dankeschön an die evangelische Kirche für ihr Asyl für uns während der Pandemiezeit“, erläutert Suhr. Bei dem bunt zusammengewürfelten Gemeinschaftskonzert stehen der Spaß und die Vielfalt der Musik im Vordergrund.
Am Samstag, 21. Juni heißt es um 16 Uhr „Erzähl mir was!“ Das Ensemblemitglied der BüchnerBühne Oliver Kai Müller erzählt und spielt Geschichten Märchen für Groß und Klein. Unter dem ironischen Titel „Ich bin ein guter Untertan“ wird es dann um 19:30 Uhr ein Best Of des Satiresamstags geben, mit Texten, Sketchen und Liedern vom Vormärz bis zu den 1920er Jahren.
Am Sonntag, 22. Juni wartet das Duo „Out Of The Blue“ ab 11 Uhr mit einem musikalischen Frühschoppen auf. Peter Schad und Reinhard Helfert präsentieren angloamerikanische Folkmusik mit all ihren Facetten. Zum Abschluss geht es dann am Sonntag in die Büchnerscheune am Büchnerhaus in Goddelau. Bei Kaffee und Kuchen können die Gäste mit der Historikerin Prof. Dr. Hedwig Richter und Dr. Kai-Michael Sprenger, Gründungsdirektor der Stiftung Orte der Deutschen Demokratiegeschichte über die Frage „Demokratie lehren – Demokratie lernen?“ diskutieren. Moderiert wird die Veranstaltung vom früheren Feuilletonchef des Darmstädter Echos, Johannes Breckner.
(Text: PM Büchnerstadt Riedstadt)