Evangelische Kirchengemeinde Dudenhofen feierte 255-jähriges Bestehen ihrer Kirche

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Die Feierlichkeiten waren geprägt von Gemeinschaftssinn, Dankbarkeit und einer lebendigen Verbindung zwischen Kirche, Vereinen und der Dorfgemeinschaft. (Foto: ah)

Mit großer Freude und einem bunten Programm hat die evangelische Kirchengemeinde Dudenhofen am vergangenen Wochenende ihr langjähriges Bestehen gefeiert. Das zweitägige Jubiläum stand ganz im Zeichen des 255-jährigen Bestehens des Kirchengebäudes sowie des 75-jährigen Jubiläums der Glocken, die seit 1950 den Ort mit ihrem Klang erfüllen. Die Feierlichkeiten waren geprägt von Gemeinschaftssinn, Dankbarkeit und einer lebendigen Verbindung zwischen Kirche, Vereinen und der Dorfgemeinschaft.


Der Festauftakt am Samstag begann mit einer feierlichen Eröffnung durch Pfarrerin Christina Koch. In ihrer Begrüßungsrede betonte sie die Bedeutung der Kirche als Ort des Lebens, der Begegnung und des Zusammenhalts. „Lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein“, zitierte sie aus Psalm 118, und spielte humorvoll auf das große Brausen an, das heute trotz Wind und Wetter nicht zu verhindern sei. Die Pfarrerin erklärte, warum man dieses Jubiläum überhaupt feiere: „255 Jahre Kirche, das große Gemeindefest, was jetzt hier beginnt.“ Sie hob hervor, dass die Kirche in Dudenhofen mehr ist als nur ein Gebäude – sie ist ein lebendiger Ort der Gemeinschaft, an dem Menschen in Begegnung mit Gott singen, beten und feiern. Musikalisch untermalt wurde die Eröffnung von den „Wörther Musikanten“ und mit dem Lied „Die alte Kirche“, die von allen Anwesenden gesungen wurde. Die erste Zeile des Liedes fasst die Verbundenheit der Gemeinde mit ihrer Kirche treffend zusammen: „Die alte Kirche von Dudenhofen hat vieles schon gesehen, kein Wunder ist sie prächtig, kein Wunder ist sie schön.“ Das Lied und die Worte der Pfarrerin spiegelten die Wertschätzung für das Bauwerk wider, das seit über zweieinhalb Jahrhunderten das Zentrum des Dorfes bildet. Das Fest war geprägt von einem lebendigen Marktplatz, der die Kirche in den Mittelpunkt stellte. Hier gab es allerlei kulinarische Köstlichkeiten: Kartoffelpuffer, Burger vom Grill, Geflügelspieße und Leberkäse aus dem Backes, alles begleitet von einer großen Salatbar. Für Getränke sorgten Cocktails, Rot-, Weiß- und Roséweine sowie die Bierinsel, die trotz ihrer unscheinbaren Erscheinung für frisch gezapftes Bier sorgte. Das Kirchencafé, traditionell vom Frauenhilfsteam betreut, bot den Gästen eine gemütliche Gelegenheit zum Verweilen. Besonders erfreulich war die Unterstützung durch die jungen Konfirmanden und anderen Helfern, die als Servicekräfte mit lila T-Shirts und dem Kirchenlogo für das leibliche Wohl sorgten. Der Tag war geprägt von fröhlichem Miteinander, Gesprächen und Musik. Die Atmosphäre war trotz des windigen Wetters beinahe sommerlich, was die schöne Atmosphäre noch unterstrich. Die Gemeinde zeigte sich stolz auf ihr Gotteshaus, das mitten im Ort steht und seit Jahrhunderten als Ort der Begegnung dient.

Am Sonntag begann das Festwochenende mit einem feierlichen Gottesdienst, geleitet von Pfarrerin Christina Koch und Dekan Steffen Held. Dabei wurden alle anwesenden Vereine, die in diesem Jahr ebenfalls Jubiläen feiern, herzlich begrüßt. Nach dem Gottesdienst führte Pfarrerin Koch ein besonderes Projekt durch: Sie lud die Gemeinde ein, sich rund um die Kirche aufzustellen und diese symbolisch zu umarmen, um die Verbundenheit mit dem Gebäude und der Gemeinschaft zu zeigen. Im Anschluss fand ein Empfang im Gemeindehaus statt, bei dem Gratulanten ihre Glückwünsche aussprachen. Pfarrerin Koch betonte in ihrer Ansprache die Bedeutung der Kirche als Ort des Miteinanders und des Wachstums. Sie dankte allen, die das Festjahr mit Engagement vorbereitet haben, und wünschte, dass die Gemeinschaft noch viele gesegnete Jahre miteinander verbringt. Dekan Steffen Held, der als oberster kirchlicher Würdenträger sprach, gratulierte herzlich zum 255-jährigen Jubiläum der evangelischen Kirche in Dudenhofen. Er hob hervor, wie wichtig die Kirche als Ort der Begegnung, Gemeinschaft und des Glaubens sei. Mit Humor und Kreativität habe man das Fest gestaltet, und er betonte die Bedeutung des Gebäudes mitten im Ort, das die Menschen verbindet. Besonders lobte er die lebendige Gemeinschaft und die engagierten Menschen, die die Kirche mit Leben füllen. Er brachte auch ein symbolisches Wunschsiegel mit, das für die Zukunft stehen soll, und wünschte gesegnete Zeiten für die nächsten Jahre. Landtagsvizepräsident Frank Lortz würdigte die besondere Feierlichkeit in Dudenhofen, das zusammen mit anderen Vereinen auf 650 Jahre Jubiläen zurückblickt. Er lobte die kämpferische und freundschaftliche Haltung der Gemeinde und überbrachte als Zeichen der Wertschätzung eine finanzielle Unterstützung für alle Jubilare.

Landrat Oliver Quilling, sprach von der Symbolik des Wetters – Regen beim Beginn, Sonne im Gottesdienst – als Zeichen für den Zusammenhalt und die Bedeutung der Kirche. Er betonte die Einzigartigkeit der Kirche in Dudenhofen, ihre zentrale Lage und die Bedeutung für die Gemeinschaft. Er würdigte Pfarrerin Koch als Glücksfall für die Gemeinde und hob hervor, wie die Kirche als Symbol für Heimat und Geborgenheit dient.

Bürgermeister Max Breitenbach betonte die Parallelen zwischen Kirche und Rathaus als offene Häuser für die Menschen. Er dankte für das Engagement der Kirchengemeinde und hob hervor, wie wichtig die lebendige Gemeinschaft für das Dorf sei. Er wünschte ein erfolgreiches Festjahr und betonte die Bedeutung des Miteinanders. Karl-Heinz Kühnle, Vorsitzender der IGEMO, unterstrich die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Vereinen und Kirche. Er lobte die Kirche als Symbol der Heimat und Kultur, die zahlreiche Musikgruppen und Vereine für Konzerte und Veranstaltungen nutzen. Besonders erwähnte er das 75-jährige Jubiläum der Kirchenglocken, die seit 1950 den Ort mit ihrem Klang prägen, und dankte dem Kirchenvorstand sowie den ehrenamtlichen Helfern für ihren Einsatz.

Insgesamt war das Wochenende geprägt von Dankbarkeit, Gemeinschaftssinn und dem Stolz auf die lange Tradition der evangelischen Kirche in Dudenhofen, die auch in Zukunft ein lebendiger Mittelpunkt des Dorfes bleiben soll.

(Text: ah)