Dritter Seniorentag in Heusenstamm stößt auf großes Interesse

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Gleich am Eingang war der Stand der Polizei zu finden, die Fragen zur Sicherheit und Prävention beantwortete. (Foto: ah)

Der dritte Seniorentag in Heusenstamm hat erneut gezeigt, wie wichtig der Austausch und die Vernetzung für ältere Menschen sind. Mit einer leicht veränderten Organisation und einigen neuen Angeboten lockte die Veranstaltung wieder zahlreiche Besucher an, die sich über aktuelle Themen und Hilfsangebote informierten.


In einem Gespräch mit Jasmin Heine, Seniorenbeauftragte des Fachbereichs Bildung und Soziales der Stadt Heusenstamm, wurde deutlich, dass sich im Vergleich zum Vorjahr nur wenige Dinge verändert haben. „ Neu war diesmal zwei, drei Aussteller mehr, es gibt ein paar andere Referenten sowie eine Schwerpunktsetzung auf das Thema Einsamkeit im Alter.“ Insgesamt sei die Veranstaltung im Vergleich zum Jahr 2024 eher stabil geblieben, nur einige kurzfristige Absagen, etwa eines gewerblichen Standes wegen Krankheitsfällen, hätten den Ablauf beeinflusst.

Ein wichtiger Punkt, der immer wieder betont wurde, ist die Organisation. „Es bindet viele Köpfe, und wir machen das im Wechsel mit dem Kinderrechtefest. Ein Jahr liegt der Fokus auf Senioren, das andere Jahr auf Kinder und Jugendliche. So fühlt sich jeder fair behandelt.“ Die Veranstaltung ist also ein Gemeinschaftsprojekt, das abteilungsübergreifend geplant wird.

Ein zentrales Thema des Tages war der „Pakt gegen Einsamkeit“, der im Rahmen des Seniorengipfels entstanden ist. Ziel ist es, den Alltag älterer Menschen zu bereichern und Angebote gegen das Gefühl der Isolation zu schaffen. Dabei wird auch die Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen und Fachleuten betont. „Wir wollen den Input der Betroffenen berücksichtigen und gemeinsam realistische Lösungen entwickeln“, erklärte Heine. Besonders im Fokus steht die Digitalisierung: Ältere Menschen sollen an Smartphones und neue Technologien herangeführt werden, um den Kontakt zu Verwandten und Freunden zu erleichtern. „Das kann ein Weg sein, Einsamkeit zu verringern“, so die Aussage.

Der Besucherstrom ist nach den ersten Regenfällen deutlich angestiegen. Das Feedback sei durchweg positiv: „Viele Gespräche an den Ständen, alte Nachbarn treffen, Kaffee trinken – das alles trägt dazu bei, das Gefühl der Gemeinschaft zu stärken.“ Das Angebot einer Fotobox, in der Erinnerungsfotos gemacht werden können, sei eine Neuheit dieses Jahr und erfreut sich großer Beliebtheit. Der Seniorentag in Heusenstamm bleibt somit eine wichtige Plattform, um das Miteinander zu fördern, auf aktuelle Herausforderungen aufmerksam zu machen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Das Angebot an den 21 Ständen in der Sport- und Kulturhalle Martinsee war groß und damit auch die Informationsmöglichkeiten.

Gleich am Eingang war der Stand der Polizei zu finden, die Fragen zur Sicherheit und Prävention beantwortete. Mit dem Simultan-Anzug mit Brille und Kopfhörer am Stand des VdK wurde simuliert, wie es Menschen geht, die unter Seh- oder Gehbehinderungen, anderen körperlichen Gebrechen oder Koordinationsstörungen leiden. Ein wichtiges Element des Seniorentages ist aber auch Kaffee und Kuchen. Es sättigte nicht nur, sondern man kam auch leicht ins Gespräch mit dem Nachbarn. Fünf Vorträge mit vielen interessierten Zuhörern, rundete die Veranstaltung ab.

(Text: ah)