Die 80-jährige Wehrheimerin ist noch erstaunlich fit. Zwar machen die Füße nicht mehr richtig mit, und alles geht etwas langsamer, doch ihr Kopf arbeitet einwandfrei. Deshalb kann sie weiterhin gut allein zu Hause leben. Einkäufe sind organisiert, kleinere Besorgungen im Ort schafft sie problemlos. Doch wenn sie etwa zum Arzt nach Usingen muss, wird es kompliziert: Der Weg zum Bahnhof, das Fahrkartenlösen am Automaten, Ein- und Aussteigen in und aus der Bahn – all das stellt sie vor große Herausforderungen.
Hier setzt die Idee der Taunuslotsen an. Dieses neue Projekt des Hochtaunuskreises fördert die Mobilität und gesellschaftliche Teilhabe älterer und mobilitätseingeschränkter Menschen. Ziel ist ein verlässlicher Begleitdienst, der Betroffene im Alltag unterstützt.
Die Taunuslotsen sollen vor allem im öffentlichen Nahverkehr entlang der Taunusbahn aktiv sein. Sie begleiten Fahrgäste von der Haustür oder Haltestelle zu Terminen, etwa zu Ärzten oder Behörden. Dabei helfen sie beim Ein- und Aussteigen, bedienen Fahrkartenautomaten und geben Orientierung.
Die Einsätze werden über eine speziell entwickelte Website, eine Smartphone-App und eine Telefonservicestelle koordiniert. Die Einsätze der Taunuslotsen sind flexibel: Sie dauern maximal vier Stunden. Währenddessen nutzen die Helfer den öffentlichen Nahverkehr kostenfrei.
Anforderungen an die Freiwilligen
Wer Taunuslotse werden möchte, sollte Freude am Umgang mit Menschen, Zuverlässigkeit und Einfühlungsvermögen mitbringen. Eine Schulung bereitet auf die Aufgabe vor. Außerdem sind ein eigenes Smartphone, ein Mindestalter von 18 Jahren und ein Führungszeugnis erforderlich.
Interessierte können sich bereits jetzt informieren. Das Projekt ist per
E-Mail unter smartes@hochtaunuskreis.de oder telefonisch unter 06172/999-1609 erreichbar.
(Text: PM Hochtaunuskreis)