„Frühe Hilfen“ des Kreises Bergstraße kooperieren mit Kinderärztinnen und Kinderärzten

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Die Erste Kreisbeigeordnete Angelika Beckenbach, der Leiter des Bergsträßer Jugendamtes Kai Kuhnert und die Kinderärztin Dr. Franziska Prehler (vorne, von links) bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen den „Frühen Hilfen“ und der Kinderarztpraxis. Mit dabei die stellvertretende Leiterin des Fachbereiches Bildung, Betreuung und Erziehung im Jugendamt Rebecca Vettermann, Sieglinde Weimar vom Fachdienst „Frühe Hilfen“, die Gesundheits-Fachkraft Sandra Düringer und Georgeta Ensinger vom Fachdienst „Frühe Hilfen“ (hinten von links). (Foto: Kreis Bergstraße)

Die Geburt eines Kindes bringt den Eltern nicht nur persönliches Glück, sondern auch eine große Verantwortung. Die neue Situation kann sie vor viele Herausforderungen und Aufgaben stellen. In manchen Fällen kann das Eltern überfordern, sie benötigen dann eine alltagstaugliche Unterstützung. Der Fachdienst „Frühe Hilfen“ des Jugendamtes des Kreises Bergstraße bietet hierfür niedrigschwellige Beratungs- und Unterstützungsangebote an.


Familien, die nach einer Geburt solche Hilfe benötigen, kommen aus allen Schichten der Gesellschaft. Um sie besser erreichen zu können, ist bereits ein Lotsenprojekt der „Frühen Hilfen“ am Kreiskrankenhaus Bergstraße etabliert, zudem wird auch in Säuglingssprechstunden oder Krabbelgruppen über das Beratungsangebot informiert. Seit kurzem kooperiert der Fachdienst „Frühe Hilfen“ auch systematisch mit niedergelassenen Kinderärztinnen und Kinderärzten aus dem Kreis im Sinne einer Patenschaft. Offiziell gestartet ist das Projekt Ende des vergangenen Jahres. Im Fokus der Kooperation: Junge Familien, aber auch Schwangere, die sich in belastenden Situationen befinden. Die Gesundheitsfachkraft der „Frühen Hilfen“ übernimmt dabei nicht die Patenschaft für die Eltern selbst, sondern fungiert als feste Ansprechpartnerin in der Kinderarztpraxis. Dort ist sie regelmäßig vor Ort und steht Familien flexibel beratend und auf freiwilliger Basis zur Seite. Die Kinderärztinnen und -ärzte vermitteln bei Bedarf den Kontakt zur „Patin“. Durch systematisches Erkennen von Belastungen und Bedürfnissen ermittelt die „Praxis-Patin“ passgenaue Angebote der „Frühen Hilfen“ oder der Familienbildung, die eine weiterführende Begleitung übernehmen können.

Welche Familien solche Angebote benötigen, können gerade Kinderärztinnen und Kinderärzte gut beurteilen. Durch die regelmäßigen Früherkennungsuntersuchungen („U-Untersuchung“) haben diese Ärztinnen und Ärzte einen frühzeitigen und vertrauensvollen Zugang zu den Familien und können so glaubwürdig Unterstützung vermitteln, wenn diese benötigt und gewünscht wird. Aktuell kooperieren die „Frühen Hilfen“ bereits mit zwei Kinderarztpraxen im Kreis: Dr. Daniela Klee in Bürstadt und Dr. Franziska Prehler in Bensheim. Das Projekt soll künftig ausgeweitet werden.

„Durch die systematische Kooperation mit Kinderärztinnen und Kinderärzten sorgen wir dafür, dass unser Fachdienst ‚Frühe Hilfen‘ schon frühzeitig mit an Bord geholt werden kann, um auf die Bedürfnisse von Kindern und ihren Familien einzugehen. Die Fachärzte sind für uns sehr wichtig, denn sie können Familien, die Hilfe benötigen, schon frühzeitig erkennen und vermitteln. Ich wünsche mir deshalb, dass noch viele weitere Pädiaterinnen und Pädiater aus unserem Kreis an diesem wichtigen Projekt mitwirken“, sagt die Erste Kreisbeigeordnete und für das Jugendamt zuständige Dezernentin Angelika Beckenbach.

Mehr Informationen über die „Frühen Hilfen“ gibt es auf der Homepage des Kreises Bergstraße unter https://www.kreis-bergstrasse.de/unser-buergerservice/familie-jugend-senioren/familien-mit-kindern-von-0-bis-6-jahre/fruehe-hilfen/.

(Text: PM Kreis Bergstraße)