Viktoria Urberach: Souveräner Aufstieg macht stolz

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Julius Müller (links) erzielte in der Meistersaison der Viktoria die meisten Treffer für sein Team. (Foto: PS)

Souveräner Meister, bestes Team in der Hin- und Rückrundentabelle, Platz eins in der Auswärtstabelle, die meisten Tore (86) – der FC Viktoria Urberach hat der Kreisliga A Dieburg in der vergangenen Saison in vielerlei Hinsicht seinen Stempel aufgedrückt.


Die „Fieberkurve“ der Viktoria ist auf den Tabellenseiten auch maximal konstant. Vom ersten bis zum letzten Spieltag belegte die Viktoria letztlich Platz eins, die Tabellenspitze musste das Team von Trainer Kayhan Özen in der Anfangsphase der Saison lediglich aufgrund von Spielverlegungen kurzzeitig abgeben. Nur in der Wertung „Bestes Heimteam“ (SV Münster II) und bei den wenigsten Gegentoren (38, Viktoria Dieburg) mussten sich die Urberacher, die 20 ihrer 30 Saisonspiele gewannen, mit Platz zwei und drei zufriedengeben. Es ging Anfang August mit einem 7:0-Sieg gegen den FSV Groß-Zimmern gleich gut los. „Groß-Zimmern wurde vor der Saison auch als Aufstiegsaspirant genannt. Der Sieg war auch in der Höhe verdient, das war dann gleich ein Befreiungsschlag“, sagt Kayhan Özen.

Den ersten Punktverlust gab es erst am 6. Oktober beim 0:0 beim SV Münster II, die erste Niederlage am 20. Oktober beim 1:2 bei der TS Ober-Roden II. Gegen die TS, die als Vizemeister über die Relegation ebenfalls den Aufstieg in die Kreisoberliga schaffte, verlor die Viktoria am 11. Mai auch das Rückspiel (0:3). Zwei Wochen zuvor hatte man sich aber durch den 2:1-Rückspielsieg gegen Münster II schon vorzeitig die Meisterschaft gesichert.
Nach drei Jahren A-Liga kehrte der ehemalige Hessen- und Verbandsligist, der sich 2020 freiwillig aus der Verbandsliga in die Kreisoberliga zurückgezogen hatte, nun in eben jene Kreisoberliga zurück. 2023 hatte man die Meisterschaft am letzten Spieltag durch ein Tor in letzter Minute im direkten Duell mit dem FV Eppertshausen verpasst, in der Saison 23/24 reichte es zu Platz vier. Nun also die Meisterschaft. Außer gegen die TS verlor die Viktoria nur noch das Derby-Rückspiel gegen Germania Ober-Roden II (1:2).

„So souverän aufzusteigen, das macht einen stolz. Da haben wir schon einiges richtig gemacht“, sagt Kayhan Özen. „Die Jungs haben fast immer ihre Leistung abgerufen.“ Tristan Günther und Routinier Dominik Wolf, die jeweils nur ein Ligaspiel verpassten, haben mit jeweils 29 Einsätzen die meisten Spiele absolviert. Die meisten Treffer für die Urberacher (18) erzielte Julius Müller, er ist damit gemeinsam mit Osman Abravci (TSV Richen) hinter Jonas Herling (20, SG Ueberau) Zweiter der Torschützenliste. Auch Tristan Günther, Fynn Kantz (beide 11) und Leon Lake (10) trafen zweistellig. Lake stand der Viktoria seit dem Frühjahr studienbedingt nur noch selten zur Verfügung. Die mannschaftliche Geschlossenheit sei eines der Erfolgsgeheimnisse, meint Julius Müller. „Wir haben keinen Spieler drin, der uns komplett hoch schiesst. Auch, dass ich jetzt so viele Tore habe, zeigt eher, dass die Mannschaft gut zusammen spielt“, sagt der offensive Mittelfeldspieler, der sich nicht als den geborenen Torjäger bezeichnet. „Die Mannschaft hat spielerisch gut funktioniert. Und mein Spielstil funktioniert auch nur, wenn ich mit anderen gut zusammenspielen kann“, so Müller.

„Wir haben in der Mannschaft viele wie mich, die schon ihr ganzes Leben lang für die Viktoria spielen. Da ist keine zusammengekaufte Truppe, wir sind weitgehend zusammengeblieben. Die Grundstimmung war immer gut“, sagt Julius Müller, der mit fünf Jahren im Verein mit dem Fußball begann und als Trainer der E-Junioren in dieser Saison einen weiteren Meistertitel feiern durfte. Positiv habe sich in der jüngeren Vergangenheit, so Julius Müller, zudem bemerkbar gemacht, dass mit den beiden Kantz-Zwillingen Fynn und Jan von Germania Ober-Roden („Die spielen einfach gut Fußball und passen auch menschlich bei uns einfach gut rein“) noch einmal Verstärkung dazu kam.

Auch Trainer Kayhan Özen freut sich, dass er auf ein familiäres Umfeld und eine gewachsene Truppe bauen kann. Die überstand auch eine kurze Schwächephase nach der Winterpause, als man vier von fünf Spielen (drei Unentschieden, eine Niederlage, einen Sieg) nicht gewann. Özen blickt optimistisch in die Zukunft. „Die KOL haben wir im Tank“, ist sich der Urberacher Trainer sicher, dass seine Mannschaft in der neuen Klasse gut wird mithalten können. „Wir haben eine stabile Mannschaft. Unser Ziel ist es, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.“

Als Neuzugänge stehen bislang Ibrahim Bakan und Baris Bayraktaroglu, die beide auch Jugendtrainer bei der Viktoria sind, Aaron Tromm (Rückkehrer von der SG Götzenhain) , Jan Lucca Dörstein und Adil Chamka fest. Luca Dambmann wechselt zum FV Eppertshausen II.

(Text: PS)