Sommerhitze und (Haus-)Tiere

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(Symbolfoto: jplenio auf Pixabay)

Vorsicht vor überhitzten Autos und heißen Gehwegen

Bei den aktuell sommerlichen Temperaturen kommen nicht nur Menschen ins Schwitzen. Auch Tieren setzt die Hitze zu. Für die kommenden Tage hat der Wetterdienst weiterhin viel Sonnenschein und hohe Temperaturen vorhergesagt. Das ist nicht nur für ältere oder empfindliche Menschen bedrohlich, auch bei Haustieren gilt besondere Achtsamkeit. So sollten diese nicht alleine in einem geparkten Auto gelassen werden, warnt Monika Grimm, Leiterin des Veterinäramtes: „An heißen Sommertagen kann die Temperatur in einem geparkten Auto in kürzester Zeit leicht auf über 40 Grad ansteigen. Das kann für Tiere, die im Auto gelassen werden, zur Lebensgefahr werden– es besteht hohes Risiko für einen Hitzschlag.“ Außerdem rät sie, Spaziergänge mit dem Vierbeiner besser am Morgen, wenn es noch kühler ist oder spät am Abend, wenn der abgekühlte Asphalt keine Verletzungen mehr an den Pfoten verursachen kann, zu planen.


Als besonders hitzeempfindlich gelten vor allem Hunderassen mit kurzen Nasen. Dazu gehören Hunde wie beispielsweise der Mops, die französische Bulldogge oder Shih Tzus. Sie können durch ihre stark verkürzte und deformierte Nasenmuschel ihre Körpertemperatur schlechter regulieren als andere Hunderassen. Auch Übergewicht bei Vierbeinern kann das Problem verstärken. Für Linderung an heißen Tagen sorgen ein Bad in kühlen Gewässern, ein nasses Handtuch als Liegeplatz oder das Abspritzen mit dem Gartenschlauch.

Nicht nur Hunde, auch für Weidetiere wie Pferde, Rinder, Schafe und Schweine, aber auch für Kaninchen im heimischen Garten sind ausreichend große und gut belüftete Schattenplätze wichtig. Ansonsten sollten diese Tiere nur in den kühlen Abendstunden oder nachts draußen sein. Auch der Transport von Tieren sollte in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden erfolgen, wenn sich die Luft noch nicht allzu stark aufgeheizt hat. Eine ausreichende Versorgung mit Trinkwasser versteht sich von selbst.

Kaltwasserfische wie der klassische Goldfisch sind dagegen robust und pflegeleicht, allerdings sollten Wassertemperaturen von über 20 Grad im Gartenteich vermieden werden. Abkühlung verschafft die Zufuhr von Frischwasser. Bleibt es länger heiß, sollte der Teich regelmäßig beobachtet und die Wassertemperatur gemessen werden:  Wenn sich die Fische an der Wasseroberfläche aufhalten und nach Luft schnappen, ist dies ein sicheres Zeichen, dass der Sauerstoffgehalt des Wassers infolge der Hitze gefährlich gesunken ist. Belüftungspumpen schaffen Abhilfe und versorgen den Teich mit ausreichend Sauerstoff.

Wer den Vögeln etwas Gutes tun will, versorgt die Tiere mit kleinen Wasserstellen. An flachen Schalen mit Wasser können sich die Vögel erfrischen. Das Gefäß sollte im Idealfall im Schatten stehen, damit die Sonne das Wasser nicht zusätzlich aufheizt.  Zu tiefe Wasserschalen sollten unbedingt vermieden werden, da Jungvögel und Kleintiere darin ertrinken können. Ein kleiner, keilförmiger Stein, der aus der Schale herausragt, lädt weitere Tiere wie Hummeln, Bienen und Schmetterlinge zu einer Erfrischung ein. Außerdem wichtig zu wissen: Die Wasserschalen müssen täglich mit heißem Wasser gereinigt werden, damit sich Krankheitserreger nicht vermehren. Nicht selten infizieren sich Vögel an den aufgestellten Wasserschalen und verenden an Entzündungen im Rachen.

(Text: PM Stadt Offenbach)