Guter Start in die Freibadsaison: Groß-Gerauer Freibad zieht tausende Gäste an

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Bis zum 1. Juli zählte das Freibad Groß-Gerau bereits 19.580 Besucher – mehr als doppelt so viele wie zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres (7.900). (Foto: Kreisstadt Groß-Gerau)

Das historische Groß-Gerauer Freibad ist mit Schwung in die Sommersaison gestartet. Zwar war der Beginn im Mai noch von verhaltenem Besucherinteresse geprägt – zu kühl und unbeständig war das Wetter. Doch spätestens seit der zweiten Junihälfte und dem Einzug hochsommerlicher Temperaturen strömen die Gäste wieder in großer Zahl in das stadtbekannte Freibad.


Bis zum 1. Juli zählte das Bad bereits 19.580 Besucher – mehr als doppelt so viele wie zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres (7.900). Mit 2.062 Badegästen war der 22. Juni der bisher besucherstärkste Tag der Saison. Insgesamt nähert sich das Freibad damit schon jetzt der Hälfte der letztjährigen Gesamtsaison (40.000 Gäste).

„Wenn die Sonne scheint, kommen die Leute – wenn nicht, dann nicht“, beschreibt Projektleiter Kai Steuernagel die klassische Abhängigkeit von der Witterung. Dennoch gibt es auch viele treue Stammgäste, die das Bad bei jedem Wetter besuchen.

Ein Stück Stadtgeschichte

Die Attraktivität des Freibads wurde in den vergangenen Monaten durch umfangreiche Instandhaltungsmaßnahmen weiter erhöht. Bereits im Vorjahr konnte die denkmalgerechte Sanierung des markanten Zehn-Meter-Sprungturms abgeschlossen werden – ein Alleinstellungsmerkmal in Hessen. In diesem Jahr folgte die optische Aufwertung des großen Schwimmerbeckens mit rund 450 Kilogramm Spezialfarbe. Auch die Liegewiese wurde durch baumpflegerische Maßnahmen aufgewertet. Der imposante Baumbestand spendet nicht nur willkommenen Schatten, sondern trägt wesentlich zum einzigartigen Charakter des Bads bei.

Bürgermeister Jörg Rüddenklau zeigt sich stolz auf das traditionsreiche Freibad: „Das Freibad ist nicht nur ein Ort der Erholung und Begegnung – es ist ein Stück Stadtgeschichte. Seit 1937 ist es ein fester Bestandteil unseres Stadtbilds. Die Verbindung von historischer Bausubstanz, zeitgemäßer Pflege und familiärem Flair macht es zu einem echten Highlight unserer Stadt.“ Auch finanziell bleibt das Freibad familienfreundlich: Mit rund 650 verkauften Saisonkarten liegt der Absatz auf Vorjahresniveau – ein Zeichen der hohen Akzeptanz in der Bevölkerung.

Weniger erfreulich ist dagegen die personelle Lage. Wie viele andere Städte ist auch Groß-Gerau vom bundesweiten Fachkräftemangel im Bäderbereich betroffen. Von sieben Planstellen für Fachangestellte sind aktuell vier unbesetzt, auch im Bereich der Rettungsschwimmer fehlen Mitarbeitende. Nur durch den großen Einsatz des verbliebenen Teams sowie externer Unterstützung kann der Betrieb aufrechterhalten werden.

Auch das Thema Sicherheit spielt eine wichtige Rolle – nicht zuletzt nach Vorfällen in anderen Bädern. An Wochenenden unterstützt ein externer Sicherheitsdienst das Bäderteam, insbesondere auf der Liegewiese. Trotz dieser Herausforderungen blickt das Freibadteam optimistisch auf die verbleibende Saison.

„Schwimmen ist Daseinsvorsorge“, betont Projektleiter Kai Steuernagel. „Gerade in Zeiten zunehmender Hitzeperioden brauchen wir Orte wie diesen – für Gesundheit, Erholung und Gemeinschaft.“

(Text: PM Kreisstadt Groß-Gerau)