46 Ladepunkte bereits aktiv
Immer mehr Menschen können sich vorstellen, auf ein Elektroauto umzusteigen oder sind bereits umgestiegen. Ein Hemmnis dabei ist weiterhin die Verfügbarkeit von Lademöglichkeiten. Gerade in Mehrfamilienhäusern und insgesamt in dicht besiedelten Quartieren besteht oft nicht die Möglichkeit, eine eigene Ladeinfrastruktur aufzubauen. „Deshalb ist es mir wichtig, dass wir den Ausbau von Ladeinfrastruktur durch private Anbieter im öffentlichen Raum ermöglichen und so den Zugang zur Ladeinfrastruktur. Die Stadt stellt lediglich geeignete öffentliche Flächen zur Verfügung und trägt dadurch kein wirtschaftliches Risiko“, so Bürgermeisterin Sabine Groß.
Seit die erste öffentliche Ladesäule Ende 2024 in der Senefelder Straße errichtet wurde, geht der Ausbau des Ladenetzes im öffentlichen Raum in Offenbach stetig voran. „Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden durch die Betreiberfirmen Qwello, EVO AG und EZE Network, an derzeit 20 Standorten 46 Lademöglichkeiten errichtet. Künftig sollen an bis zu 50 Standorten Lademöglichkeiten im gesamten Stadtgebiet entstehen“, so Groß.
Ladebedarf im öffentlichen Raum lässt sich nur schwer prognostizieren
Der Ladebedarf im öffentlichen Raum lässt sich nur schwer prognostizieren. Die Entwicklung hängt von den Zulassungszahlen für E-Autos ab, die wiederum vom Kaufpreis und von der Kaufkraft abhängen werden. Der Ausbau von Ladevorrichtungen an anderen Stellen spielt eine große Rolle, denn immer mehr Baumärkte, Supermärkte, Arbeitgeber und private Haushalte schaffen Lademöglichkeiten.
Aufgrund der Nutzungskonkurrenzen im öffentlichen Raum soll dort nur eine Grundversorgung an Ladeinfrastruktur errichtet werden und insgesamt die Entwicklung in den oben benannten Bereichen in Bezug auf den Ausbau von Ladeinfrastruktur beobachtet werden. Die Betreiberfirmen können weitere Ladesäulen errichten, sofern die Ladesäulen ausgelastet sind. Dann können sie fortlaufend Anträge auf Sondernutzung des öffentlichen Raumes stellen.
„Je höher die Auslastung der Ladesäulen ist, desto mehr öffentliche Flächen werden in Zukunft freigegeben. Das Konzept zum Ausbau von Ladeinfrastruktur denkt damit eine steigende Nachfrage von Anbeginn mit und ermöglicht den weiteren bedarfsgerechten Ausbau“, so Sabine Groß abschließend.
Hintergrund
Bei der Vergabe der öffentlichen Flächen für die Ladesäulen handelt die Stadt Offenbach nach dem sogenannten „Polygonprinzip“. Hierfür wurde das Stadtgebiet in 40 Teilgebiete aufgeteilt, die jeweils von einer Betreiberfirma allein bewirtschaftet werden. Die Betreiberfirmen erhalten dadurch die Sicherheit, dass in unmittelbarer Nähe kein weiterer Ladesäulenbetreiber hinzukommt. An dieses Vorrecht ist die Bedingung geknüpft, dass der Ladebedarf im jeweiligen Gebiet stetig dem Ladebedarf der Bevölkerung gerecht wird. Bei hoher Nachfrage muss ausgebaut werden.
Sondernutzungserlaubnisse für die Errichtung von Ladesäulen im öffentlichen Raum können innerhalb des jeweiligen Teilgebietes (Polygon) nur an Standorten beantragt werden, die sich aus Sicht der Stadtverwaltung gut eignen. Hierfür wurde zuvor ein Anforderungskatalog erstellt. Die Prüfung der Standorte erfolgt durch eine Arbeitsgruppe, die aus zahlreichen Ämtern sowie Abteilungen der Stadtverwaltung besteht.
Die Standorte der einzelnen Ladestationen stehen im Downloadbereich zur Verfügung.
(Text: PM Stadt Offenbach)