In der Kreisstadt Dietzenbach geht die Zahl der Straftaten deutlich zurück –binnen eines Jahres um mehr als 30 Prozent: So ist die sogenannte Häufigkeitszahl, die Zahl der registrierten Straftaten pro 100.000 Einwohner, von 6.800 im Jahr 2023 auf 4.700 im Jahr 2024 gesunken.
Konkreter: Die Polizeistation Dietzenbach vermeldet für das Jahr 2024 etwas mehr als 1.600 Straftaten in der Kreisstadt. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr 2023 – da gab es rund 730 Fälle mehr – betrifft nahezu alle Bereiche, wie etwa Rauschgift-, Vermögens- und Fälschungsdelikte, Wohnungseinbrüche oder Fahrrad- und Autodiebstahl.
Insgesamt sei ganz Hessen sicherer geworden, führte Innenminister Roman Poseck anlässlich der Übergabe des Kompass-Sicherheitssiegels an die Kreisstadt Dietzenbach Ende Juni 2025 aus. Und er betonte besonders die positive Entwicklung der Stadt: „Wie in den vergangenen Jahren gehört Hessen zu den sichersten Ländern. Insbesondere Dietzenbach ist eine sehr sichere Kommune. Hier lag die Häufigkeitszahl im vergangenen Jahr bei knapp 4.700, was deutlich unter dem bereits guten Wert von rund 6.000 Straftaten pro 100.000 Einwohnern in ganz Hessen liegt. Diese Entwicklung ist vor allem das Ergebnis des Engagements vor Ort, der Polizei des Landes und der Stadt sowie der guten Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten.“
Kleine Bausteine für große Sicherheit
Im Rahmen der KOMPASS-Sicherheitsinitiative, der Dietzenbach seit dem Jahr 2019 angehört, sind bereits zahlreiche Maßnahmen durchgeführt worden und werden kontinuierlich weiter vorangetrieben – um einige Beispiele zu nennen: Präventionsratssitzungen sowie Jugendarbeit und -beteiligung, Müllaktionen und Kontrollen öffentlicher Plätze, Geschwindigkeitsanpassungen und Kontrollen von Schulwegen, sanierte und optimierte Beleuchtung sowie regelmäßige Grünschnittmaßnahmen für bessere Wegeeinsichten im Fuß- und Straßenverkehr. „All dies sind Beispiele und Bausteine, die in ihrer Gesamtheit ein gestärktes Sicherheitsgefühl in unserer Stadt ergeben“, sagt Dietzenbachs Bürgermeister Dr. Dieter Lang.
Einen großen Fokus legt er gemeinsam mit dem Fachbereich Sicherheit & Ordnung auf den sogenannten Leistungsmissbrauch, dem konsequent und in starker Gemeinschaft nachgegangen wird: Mit gut geplanten, koordinierten Großeinsätzen sind regelmäßig Einsatzkräfte der Polizei, Fachkommissariate und -behörden, sowie Pro Arbeit gemeinsam mit der Stadtpolizei und der städtischen Ordnungsbehörde in Dietzenbach unterwegs, um Wohnungen und Gaststätten zu kontrollieren. Überprüft wird dann unter anderem, ob und wo Personen als Bewohner oder Beschäftige korrekt gemeldet sind oder ob es etwa Verstöße in der Wohnungsnutzung gibt. Weiterhin gilt das Augenmerk der illegalen Beschäftigung, Verstößen gegen das Jugendschutzgesetz, fehlerhafter Kassenführung und auch dem mutmaßlichen Missbrauch von Sozialleistungen.
Lang dazu: „Um Leistungsmissbrauch und Ordnungswidrigkeiten effektiv zu verfolgen, ihnen konsequent entgegenzuwirken und sie zu ahnden, ist eine enge, behördenübergreifende Zusammenarbeit erforderlich. Somit können Zuständigkeiten gebündelt, Kontrollen gestärkt und Maßnahmen effizient umgesetzt werden. Das funktioniert hier stets sehr vorbildlich und ich danke an dieser Stelle allen Beteiligten mit ihrem Engagement für ein sicheres Dietzenbach.“
Gemeinsam für mehr Sicherheit in der Stadt
Dietzenbach ist seit 2019 Teil der hessischen Sicherheitsinitiative KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel). Ziel des Programms ist es, die Sicherheitsarchitektur in Kommunen individuell weiterzuentwickeln und passgenaue Lösungen für Probleme vor Ort zu entwickeln. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Prävention. Die Kreisstadt hat in diesem Zusammenhang in den vergangenen Jahren unter anderem Sicherheitskonferenzen und -tage durchgeführt. Zudem wurden die Facharbeitskreise Müll, Verkehr, Angsträume und Soziale Prävention definiert, innerhalb derer zahlreiche Maßnahmen – zum Beispiel in der Jugendarbeit, bei der Sicherheit im Verkehr, bei Kriminalität und Leistungsmissbrauch in der Stadt – stetig umgesetzt werden.
Von grundlegender Bedeutung ist der partizipative Ansatz von KOMPASS: Alle Partner, die Aufgaben im Bereich der Sicherheit wahrnehmen – Stadt, Polizei, Streetwork, Sozialarbeit und andere Ordnungsbehörden –, sowie die Bürgerinnen und Bürger werden an einen Tisch geholt, können sich einbringen und in den Facharbeitskreisen mitwirken.
Am Samstag, 28. Juni 2025, hatte die Kreisstadt Dietzenbach im Rahmen des „1. Dietzenbacher Blaulichttags“ das KOMPASS-Siegel aus den Händen des Hessischen Ministers für Inneres, Sicherheit und Heimatschutz, Prof. Dr. Roman Poseck, erhalten.
(PM Stadt Dietzenbach)