Wiesbaden ermöglicht sichere Veranstaltungen mit modernstem Zufahrtsschutz

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Bilder Gruppenbild Vorstellung des neuen Zufahrtsschutzes (v.l.n.r.): Bürgermeisterin Christiane Hinninger, Verkehrsdezernent Andreas Kowol, Ordnungsdezernentin Maral Koohestanian und Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende. (Foto: Stadt Wiesbaden)

Die Rheingauer Weinwoche ist eines der beliebtesten Weinfeste der Region. Sie ist nicht nur Ort der Begegnung und fester Bestandteil der regionalen Weinkultur, sondern nimmt auch eine Vorreiterrolle in Sachen Veranstaltungsschutz ein. Beim Presserundgang am Montag, 11. August, auf dem Schlossplatz stellten Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, Bürgermeisterin Christiane Hinninger, Ordnungsdezernentin Maral Koohestanian und Verkehrsdezernent Andreas Kowol gemeinsam mit Prokurist Simon Rottloff von der Wiesbaden Congress & Marketing GmbH (WICM) die neuen Zufahrtsschutzmaßnahmen vor, die in dieser Form teilweise sogar erstmals bundesweit zum Einsatz kommen.


Was viele Kommunen derzeit vor große Herausforderungen stellt, hat Wiesbaden mit Entschlossenheit, Weitblick und guter Zusammenarbeit gemeistert: Trotz verschärfter und kurzfristiger polizeilicher Empfehlungen, konnten alle geplanten Veranstaltungen wie erhofft stattfinden. Von Fastnacht über das Frühlingsfest bis zur Rheingauer Weinwoche. Möglich wurde das durch klare politische Entscheidungen und die Beschaffung zertifizierter Zufahrtssperren.

“Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger hat oberste Priorität”

„Die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger hat oberste Priorität – gerade bei großen und beliebten Veranstaltungen wie der Rheingauer Weinwoche“, betonte Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende beim Presserundgang. „Es ist ein starkes Signal, dass Wiesbaden nicht abgesagt, sondern vorgesorgt hat. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die diesen Kraftakt ermöglicht haben.“

Ein wesentlicher Bestandteil des neuen Sicherheitskonzepts ist die flächendeckende Einführung modernster Sperrsysteme. Nach Abschluss der letzten Lieferungen im September dieses Jahres verfügt Wiesbaden über ein hochprofessionelles Repertoire: Neben den bereits im Februar angeschafften 30 Oktablöcke TR wurde das Portfolio an zertifizierten Zufahrtschutzsystemen um 60 Armis One und 150 Armis Go erweitert. Letztere sind eine Marktneuheit, die erst im Juni 2025 eingeführt wurde und derzeit als Einzelsystem die niedrigste zertifizierte Eindringtiefe am Markt aufweist. Die Eindringtiefe beim Zufahrtsschutz bezieht sich auf die Strecke, die eine Fahrzeugsperre nach einem Aufprall zurücklegt. Wiesbaden ist die erste Kommune deutschlandweit, die über dieses Sperrmaterial verfügt.

Bürgermeisterin Christiane Hinninger: „Die WICM hat innerhalb weniger Monate in intensiver Zusammenarbeit mit dem Veranstaltungsbüro für jedes Event ein spezielles Zufahrtsschutz-Konzept erstellt und die benötigten Module ausgewählt. Dabei wurden unter anderem Kriterien wie Barrierefreiheit, Flächenverbrauch und Rettungswege beachtet. Auch die Anwohnenden sowie die Beschicker wurden informiert“, bedankte sich die Bürgermeisterin bei allen Beteiligten. „Das in Rekordzeit erzielte erfreuliche Ergebnis: In Wiesbaden muss trotz der verschärften Bedingungen keine Veranstaltung abgesagt werden.“

Technische, organisatorische und finanzielle Herausforderdung

Die Umstellung auf zertifizierte Systeme war nicht nur technisch, sondern auch organisatorisch und finanziell herausfordernd. Für jede Veranstaltungsfläche wurden spezifische Zufahrtsschutzpläne mit Hilfe eines qualifizierten Sachverständigenbüros erstellt. Danach konnte die Beschaffung eingeleitet werden. Insgesamt hat die Stadt Wiesbaden für die Planung, die Beschaffung und für eine zwischenzeitliche Ausleihe von Modulen rund 2,8 Millionen Euro in den erweiterten Zufahrtsschutz für städtische Veranstaltungen investiert. Die notwendigen Beschlüsse wurden durch die Stadtregierung auf den Weg gebracht.

Ordnungsdezernentin Maral Koohestanian, deren Dezernat die Koordination des Veranstaltungsschutzes in den vergangenen Monaten übernommen hat, erklärte: „Die neuen Zufahrtsschutzmaßnahmen sind ein sichtbares Zeichen für klug weiterentwickelte Sicherheitsmaßnahmen. Wir haben umgehend gehandelt und zeigen, wie kulturelle Tradition, Lebensfreude und Sicherheit ideal zusammenpassen.“

Auch die gestalterische Verträglichkeit spielte bei der Auswahl eine wichtige Rolle. Bau- und Verkehrsdezernent Andreas Kowol betonte: „Technologie kann Barrieren schaffen, aber sie öffnet zugleich Freiräume: Die neuen Zufahrtssperren geben unserer Stadtpolizei die nötige Sicherheit, um ihren Dienst vor Ort zuverlässig und ansprechbar auszuüben. Damit schaffen wir praktische Voraussetzungen für effektiven Schutz und sorgen gleichzeitig dafür, dass innerstädtische Veranstaltungsflächen lebendige Orte bleiben. Moderne Gefahrenabwehr und Lebensqualität auf öffentlichen Plätzen sind keine Gegensätze.“

Beim gemeinsamen Rundgang auf dem Veranstaltungsareal wurden die neuen Sperrstellen begutachtet und wurden den Teilnehmenden durch Fachpersonal erläutert.

(Text: PM Landeshauptstadt Wiesbaden)