Einsätze der Stadtpolizei Offenbach im Juli

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Blick auf die Fahrzeuge der Stadtpolizei. (Foto: Stadt Offenbach / Katja Lenz)

Im Juli rückte die Stadtpolizei Offenbach erneut zu zahlreichen Einsätzen aus: Die Stadtpolizei kontrollierte einen Mann, der ein großes Messer am Gürtel trug. Am Wilhelmsplatz ereignete sich eine gewalttätige Auseinandersetzung, bei der mehrere Personen schwer verletzt wurden. In einem Wohnhaus sorgte ein Schäferhund, der gelernt hatte selbstständig Türen zu öffnen, für Aufregung.


Ruhestörungen

Im September meldeten Bürgerinnen und Bürger durchschnittlich 50 Ruhestörungen pro Woche in Gaststätten, Privathäusern und öffentlichen Plätzen. Die Sommerferien und warmen Temperaturen sorgten für mehr Ruhestörungen.

Hilflose Personen

Die Stadtpolizei wird regelmäßig zu hilflos wirkenden Menschen gerufen. Im Juli waren das zwischen vier und 18 Meldungen zu hilflosen Personen. Dabei handelte es sich überwiegend um kranke, betrunkene oder verwirrte Personen, die medizinische Hilfe benötigten. Die Mehrzahl war allerdings nicht hilflos, sondern betrunken.

Verkehr

Die Verkehrspolizei kontrollierte pro Woche an bis zu 57 Stellen die Geschwindigkeit und leitete zwischen 121 und 286 Verfahren wegen Überschreitens der Höchstgeschwindigkeit ein.

Besonders viele Verwarnungen wegen Falschparkens und weiterer Verkehrsverstöße gab es in der zweiten Juliwoche, es waren 3.024. Erhebliche Verkehrsbehinderungen gab es zwischen 21 und 32 pro Woche. Dazu zählen beispielsweise zugeparkte Einfahrten, Schwerbehindertenparkplätze und temporäre Halteverbote.

Für die Zulassungsstelle Offenbach wurden im Juli insgesamt 249 Kraftfahrzeuge zur Entstempelung erfasst. Im Juli wurden zwischen 14 und 29 Fahrzeuge abgeschleppt, alle anderen erhielten eine teure Verwarnung.

Streifendienst und Gefahrenabwehr

Bereits in der ersten Juliwoche war die Stadtpolizei mehrfach gefordert: Zu einem umfangreichen Einsatz kam es, als ein Mann mit nacktem Oberkörper gemeldet wurde. Der Mann verhielt sich aggressiv, schlug auf Autos ein und leistete erheblichen Widerstand gegen die Einsatzkräfte und musste schließlich von Mitarbeitenden der Polizei und der Stadtpolizei fixiert werden. Aufgrund des Verdachts auf Drogenmissbrauch und akuter Gesundheitsprobleme mit hohem Fieber, wurde der Mann in eine Klinik gebracht und dort medizinisch versorgt.

Nachdem eine Zeugin der Stadtpolizei rauchende Kinder auf einem Spielplatz gemeldet hatte, traf eine Streife vor Ort auf mehrere Kinder samt einer E-Zigarette. Die Stadtpolizei begleitete die Kinder nach Hause. Die Einsatzkräfte trafen dort auf die Mutter und eine stark verwahrloste Wohnung. Die Stadtpolizei fertigte einen Bericht über die mutmaßliche Kindeswohlgefährdung an das Jugendamt an, mit der zusätzlichen Bitte um dringende Einschätzung der Wohnsituation.

In der zweiten Juliwoche ereignete sich eine Auseinandersetzung am Wilhelmsplatz. Eine Gruppe mit Stangen und Stöcken bewaffneter Personen geriet in Konflikt. Mehrere Personen waren flüchtig. Drei Menschen erlitten schwere Messerstichverletzungen, erhielten jedoch vor Ort lebensrettende Erste-Hilfe-Maßnahmen. Alle Mitarbeitenden der Stadtpolizei werden regelmäßig in Erster Hilfe und Sofortmaßnahmen bei schweren Verletzungen geschult.

Auch tierische Einsätze gab es in diesem Monat: Neben den üblichen Hundekontrollen, wurden zwei Randalierer auf einem Spielplatz gemeldet, die dort unter anderem auf Igel getreten und diese als „Fußball“ genutzt haben. Die beiden 25 und 28 Jahre alten Männer müssen sich nun wegen einer Straftat nach dem Tierschutzgesetz verantworten. Die Igel wurden in eine Tierklinik gebracht.

Ein Schäferhund, der gelernt hatte eigenständig Türen zu öffnen, erschreckte die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnungshauses, da er sich im Hausflur aufhielt und bellte. Eine Gefahr ging allerdings nicht von ihm aus, da er nicht aggressiv war.

In der dritten Juliwoche brach ein Streit zwischen zwei Familien aus. Ein Streit unter Kindern auf einem Spielplatz brachte auch die anwesenden Eltern der Streithähne gegeneinander auf. Im Verlauf der Eskalation zog einer der Väter einen Schlagstock und bedrohte damit die Eltern des anderen Kindes. Ein Stadtpolizist nahm dem Mann schließlich den Schlagstock ab und übergab ihn an die Waffenbehörde, die die Einleitung eines Strafverfahrens prüft.

Einem aufmerksamen Busfahrer fiel ein Mann auf, der am Gürtel ein großes Messer mitführte. Der Mann verhielt sich zudem auffällig. Zwei Streifen der Stadtpolizei machten den Mann aus und kontrollierten ihn anschließend. Bei dem mitgeführten Messer handelte es sich um ein militärisches Kampfmesser/Survivalmesser. Der Mann gab an, die Waffe aus seiner Militärzeit behalten zu haben. Der Mann hatte wohl Alkohol und Drogen konsumiert und zeigte Anzeichen einer Psychose, weshalb er in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wurde. Der behandelnde Arzt konnte eine Fremdgefährdung durch den Mann nicht ausschließen. Die Stadtpolizei stellte das Messer mit einer Klingenlänge von fast 20 Zentimetern sicher.

In der vorletzten Juliwoche wurden der Stadtpolizei sechs gefüllte Kanister Grundreiniger mit jeweils 10 Litern Inhalt gemeldet, die vermutlich illegal entsorgt wurden. Die Stadtpolizei zog die Feuerwehr zur fachgerechten Beseitigung hinzu.

Ein Anwohner informierte die Stadtpolizei über ein unsachgemäß errichtetes Baugerüst. Dieses blockierte den gesamten Gehweg und war weder gesichert noch ordnungsgemäß abgesperrt. Die Einsatzkräfte vermuteten eine illegale Baustelle und versuchten, die zuständige Firma telefonisch zu erreichen. Während einer Nachbarschaftsbefragung machte die Stadtpolizei den Gebäudeeigentümer ausfindig. Dieser bestätigte, die Firma beauftragt zu haben. Die Einsatzkräfte wiesen die angetroffenen Bauarbeiter an, das Gerüst abzubauen und die Arbeiten einzustellen. Aufgrund des Verdachts auf Schwarzarbeit untersuchten die Einsatzkräfte die mutmaßliche Unterkunft der Arbeiter. Die Stadtpolizei informierte das zuständige Bauaufsichtsamt der Stadt Offenbach und die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Hanau.

In der letzten Juliwoche hielt die Stadtpolizei einen Autofahrer an, der durch seine unsichere Fahrweise auffiel. An einer Einmündung missachtete der Fahrer ein Verkehrszeichen und fuhr auf die Gegenfahrbahn. Die Streife hielt daraufhin das Fahrzeug an. Der Mann gab an, dass er sich in der Umgebung nicht auskenne. Der Mann machte einen freiwilligen Alkoholtest, der 0,07 Promille ergab. Da der Mann jedoch erweiterte Pupillen aufwies und einen insgesamt nervösen Eindruck machte, boten die Einsatzkräfte einen freiwilligen Urintest an. Der Mann entgegnete, dass dieser „nicht gut für ihn ausgehen würde“ und gab daraufhin zu, etwa eine Stunde zuvor Kokain konsumiert zu haben. Als die Stadtpolizistinnen und Stadtpolizisten den Mann fragten, ob er Betäubungsmittel bei sich habe, übergab der Mann den Einsatzkräften freiwillig sein mitgeführtes Kokain und Amphetamin. Eine Durchsuchung des Mannes führte zu keinen weiteren Funden. Die Stadtpolizei brachte den Mann anschließend für weitere Maßnahmen zur Polizeidienststelle.

Aufenthaltsermittlungen

Die Stadtpolizei musste auch im Juli diverse Aufenthaltsermittlungen durchführen. Hierbei geht es in erster Linie um die Überprüfung ehelicher Lebensgemeinschaften und um Fälle, in denen dringende behördliche Post aufgrund fehlender Briefkästen oder Klingeln nicht zugestellt werden konnte.

Hintergrund

Die Stadtpolizei gehört zum Offenbacher Ordnungsamt und berichtet auf dem städtischen Internetauftritt unter www.offenbach.de/stadtpolizei wöchentlich über ihre Einsätze. Darüber hinaus gibt sie einmal im Monat über den Presse-Newsletter einen kurzen Überblick über die Einsätze im vorherigen Monat.

Wer sich für die ausführlichen Wochenberichte interessiert, kann alle unter www.offenbach.de/stadtpolizei-berichte nachlesen.

Mehr zur Erreichbarkeit der Stadtpolizei: www.offenbach.de/stadtpolizei-kontakte

(Text: PM Stadtpolizei Offenbach)