Fünf Verletzte bei Unfall auf A3 bei Seligenstadt: Stundenlange Vollsperrung nach Fahrzeugüberschlag

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Symbolbild Stau mit Rettungsgasse (Foto: Schwoaze auf Pixabay)

Ein wohl illegales Überholmanöver hat am gestrigen Mittwochabend (20.) auf der Autobahn 3 zwischen den Anschlussstellen Hanau und Seligenstadt zu einem folgenreichen Verkehrsunfall geführt, bei dem fünf Personen leicht verletzt wurden, hoher Sachschaden entstand und eine stundenlange Sperrung erforderlich war.


Nach ersten Erkenntnissen der Polizei dürfte sich das Unfallgeschehen in Fahrtrichtung Würzburg wie folgt zugetragen haben: Ein 32-jähriger E-Klasse-Fahrer war gegen 20.50 Uhr im dreispurigen Bereich auf der linken Spur unterwegs und wollte eine G-Klasse überholen, die sich auf der mittleren Spur befand. Da sich offenbar noch ein unbeteiligtes Auto vor dem 32-Jährigen (ebenfalls auf der linken Spur) befand und scheinbar langsamer überholte, soll der Mann das Überholmanöver auf der linken Fahrspur abgebrochen haben und kurzerhand über alle Fahrstreifen hinweg nach rechts bis auf den Standstreifen gewechselt sein, wo er unerlaubt einen auf der rechten Spur befindlichen BMW sowie einen VW rechts überholt haben soll. Als er wieder nach links gewechselt habe, soll er mit der G-Klasse kollidiert sein, die dadurch gegen die Mittelleitwand gedrückt wurde. Die G-Klasse überschlug sich in der Folge, rutschte über die Fahrbahn nach rechts und kam mehrere Meter weiter auf dem Standstreifen zum Liegen. Im Zuge des Unfallhergangs wurde der BMW ebenfalls touchiert und der VW sowie eine nachfolgende C-Klasse durch Trümmerteile beschädigt. Die Wucht des Aufpralls in die Mitteilleitplanke muss derart heftig gewesen sein, dass ein größeres Stück Beton herausbrach und mehrere Meter weggeschleudert wurde.

Der mutmaßliche Unfallverursacher sowie vier Mitfahrer in der G-Klasse – eine 40-Jährige sowie drei Kinder im Alter von fünf, acht und zehn Jahren – wurden verletzt und kamen zur weiteren Behandlung in umliegende Krankenhäuser. Der Gesamtschaden an den fünf beteiligten Autos sowie an der Betonwand (mehrere Elemente beschädigt) wird auf etwa 125.000 Euro geschätzt. An der E-Klasse und der G-Klasse entstand vermutlich Totalschaden. Gegen den 32-Jährigen wird nun unter anderem wegen Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung ermittelt.

Die Fahrbahn in Richtung Würzburg musste für die Unfallaufnahme, die Fahrzeugbergung und zur Fahrbahnreinigung bis etwa 1.30 Uhr vollgesperrt werden.

Die Polizeiautobahnstation Südosthessen bittet zur weiteren Aufklärung des Unfallablaufs um Hinweise von Unfallzeugen (06181 9010-0).

(Text: PM PP Südosthessen)