Städtische Verkehrspolizei sensibilisiert für umsichtiges Verhalten auf Schulwegen
Das neue Schuljahr 2025/2026 hat begonnen. Viele Erstklässlerinnen und Erstklässler sind nun erstmals selbstständig im Straßenverkehr unterwegs – ein wichtiger Schritt, der besondere Aufmerksamkeit erfordert. Deshalb führt die Städtische Verkehrspolizei auch in diesem Jahr direkt nach den Sommerferien ihre Verkehrssicherheitswochen durch.
Oberbürgermeister Mike Josef sagt: „Kinder sind im Straßenverkehr besonders schützenswert. Entsprechend investieren wir als Stadt in verschiedene Schülerprojekte rund um das Thema Verkehrssicherheit. So tragen wir zu mehr Gefahrenbewusstsein bei den Kindern bei. In diesem Jahr werden wir gleichzeitig auch verstärkte Kontrollen bei den sogenannten Eltern-Taxis durchführen. Während die Eltern ihre Kinder vermeintlich sicher zur Schule bringen möchten, sorgt die Flut an Fahrzeugen vor Schulen zu Hol- und Bringzeiten auch für gefährliche Situationen. Und: Zu Fuß zur Schule zu gehen ist gesund, sozial, umweltschonend und macht Spaß. Ich bin der Landes- und Verkehrspolizei für ihren stetigen, umsichtigen Einsatz dankbar und wünsche allen Schulkindern einen guten Start in die Schule.“
„Kinder als eigenständige Verkehrsteilnehmer:innen ernst zu nehmen, ist wesentlich für unsere Mobilitätsplanung. Mit den Verkehrssicherheitswochen erinnern wir vier Mal im Jahr daran, dass Rücksicht im Straßenverkehr besonders für die vulnerabelsten Verkehrsteilnehmenden, die Kinder, existentiell ist”, ergänzt Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert. „Aber Rücksicht reicht nicht aus. Wir müssen den Straßenraum so gestalten, dass er die Verkehrssicherheit für alle steigert. Gestern ist unsere Online-Bürgerbeteiligung zur Entwicklung der Fußverkehrsstrategie gestartet. Hier können Frankfurterinnen und Frankfurter selber dazu beitragen, die Fußverkehrsinfrastruktur in der Mainmetropole für alle Menschen, auch Kinder, mit zu verbessern.“
Zeitraum und Schwerpunktaktionen
Bis Freitag, 29. August, werden im gesamten Stadtgebiet verstärkt Kontrollen an verschiedenen Schulen durchgeführt. Die Schwerpunkte liegen auf der Bekämpfung der „Eltern-Taxi“-Problematik und Geschwindigkeitsmessungen im unmittelbaren Umfeld von Schulen. Hierbei arbeitet die städtische Verkehrspolizei eng mit der Landespolizei zusammen und unterstützt diese bei ihren Maßnahmen.
Auftakt an der Freiligrathschule
Zum Auftakt fand eine Schulwegbegehung an der Freiligrathschule in Fechenheim statt. Gemeinsam mit rund 15 Schülerinnen und Schülern haben Oberbürgermeister Josef, Mobilitätsdezernent Siefert und Polizeipräsident Stefan Müller gemeinsam einen etwa halben Kilometer langen Abschnitt ihres Schulwegs begutachtet. Gefahrenstellen wurden in Augenschein genommen und ein umsichtiges Verhalten im Straßenverkehr diskutiert.
Begleitend werden in den zwei Aktionswochen rund um die Schule „Eltern-Taxi“-Kontrollen durchgeführt, um Eltern für die Gefahren beim Halten und Parken im Schulumfeld zu sensibilisieren, aufklärende Elterngespräche angeboten, um Alternativen zum direkten Vorfahren vor die Schule aufzuzeigen, sowie Geschwindigkeitsmessungen mit mobilen Blitzern durchgeführt.
Kontrollen weit über den Schuljahresstart hinaus
Auch außerhalb der Verkehrssicherheitswochen führt die Städtische Verkehrspolizei ganzjährig gezielte Kontrollen auf Schulwegen durch. Dazu zählen regelmäßige Geschwindigkeitsmessungen mit mobilen Blitzern und Enforcement-Trailern an schutzwürdigen Orten, insbesondere im Umfeld von Schulen, Kitas und Kindergärten. Zudem gibt es Schulwegsicherungen während der Schulzeit, um Gehwege und Überwege von Falschparkern freizuhalten sowie verstärkte Präsenz an bekannten Gefahrenstellen, um Unfälle zu verhindern.
Im Jahr 2024 wurden über 80 Prozent aller Geschwindigkeitskontrollen in Tempo-30-Zone durchgeführt – insgesamt über eine Million Fahrzeugkontrollen.
Verkehrserziehung von Anfang an
Neben der Überwachung ist Prävention entscheidend. Die Verkehrserzieherinnen und -erzieher der städtischen Verkehrspolizei beginnen bereits in Kindergärten mit der Schulung der jüngsten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer und setzen diese Arbeit in den Grundschulen fort. Die Kinder lernen, Entfernungen und Geschwindigkeiten besser einzuschätzen, Gefahren zu erkennen und sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen.
Gemeinsam für sichere Schulwege
Eltern spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie sind Vorbild im Straßenverkehr. Wer sein Kind zur Schule bringen muss, sollte es ein paar Straßen vor der Schule aussteigen lassen, um das direkte Verkehrschaos vor dem Schultor zu vermeiden. Ein gemeinsames Üben des Schulwegs vermittelt nicht nur Sicherheit, sondern kann auch Spaß machen.
(Text: PM Stadt Frankfurt)