Rödermark: Festgottesdient zur Ordination von Pfarrerin Eva Lawrenz

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Unter anderem Propst Stephan Arras segnete Eva Lawrenz für ihre Arbeit in der evangelischen Kirchengemeinde Rödermark. (Foto: PS)

Bereits am 1. Juli hatte Eva Lawrenz ihren Dienst als Pfarrerin in der evangelischen Kirchengemeinde Rödermark angetreten. Nun stand in der Gustav-Adolf-Kirche in Ober-Roden der Festgottesdienst anlässlich der Ordination der neuen Pfarrerin an. In der Gemeinde ist die Freude groß, dass nach über einem Jahr Vakanz im „Pfarrhaus wieder Licht brennt“.


Pfarrerin Eva Lawrenz bei ihrer Predigt in der Gustav-Adolf-Kirche. (Foto: PS)

Diese Formulierung wurde beim Gottesdienst gleich mehrfach verwendet. Propst Stephan Arras stellte Eva Lawrenz im Festgottesdienst ausführlich vor. Religiöse Prägung entstanden bei der 39-Jährigen, die in Nieder-Roden aufwuchs und an der Claus-von-Stauffenberg-Schule in Dudenhofen ihr Abitur ablegte, durch ihre Mutter und durch ihre Mitarbeit in der landeskirchlichen Gemeinschaft. Nach einem freiwilligen sozialen Jahr in einem Sachsenhäuser Jugendclub des evangelischen Vereins für Jugendsozialarbeit folgte das Theologiestudium in Jena, Frankfurt und Mainz, das durch zwei lange Babypausen für ihre Kinder Klara und Elijah unterbrochen wurde. Ihr Vikariat absolvierte Eva Lawrenz in den vergangenen zwei Jahren in Heusenstamm. Chormusik und Theaterspielen sind ihre großen Hobbys. Stephan Arras berichtete aus dem Vorstellungsgespräch mit Vertretern der Gemeinde, dass sich Eva Lawrenz vor allem auf die Vielfalt des Pfarrberufs, in dem man es mit allen Altersgruppen und unterschiedlichen Lebenssituationen zu tun bekommt, freut.

Bei ihrer Vorstellung im Kirchenvorstand habe die neue Pfarrerin aber auch die Kehrseite der Vielfalt angesprochen. Nämlich die Belastung, die es bedeutet, wenn man „das Gefühl hat, im Pfarrberuf eigentlich nie so wirklich an ein Ende zu kommen. Wenn man genau weiß, immer wartet noch jemand auf einen Anruf oder ein Gespräch“. So umschrieb Propst Stephan Arras die Herausforderungen. Hinzu kämen ständige Anpassungsprozesse an die kleiner werdenden Kirchengemeinden.

Unter anderem mit Präses Michael Grevel und Dekan Steffen Held bat Arras die Rödermärker Protestanten um ihre Unterstützung und segnete Eva Lawrenz. Die erste Predigt von Pfarrerin Eva Lawrenz drehte sich um die drei Schwerpunkte: „Liebe zu Gott als Grundlage, Liebe zu unseren Mitmenschen und natürlich zu uns selbst“. Aus der Liebe zu Gott folge ganz natürlich, dass Menschen tun möchten, was Gott gefällt. Das Gebot der Gottesliebe sei die Basis für alle anderen Gebote. Eva Lawrenz beendete ihre Predigt mit der Feststellung: „Wenn ihr mich fragt: Was soll ich tun? Dann ist die Antwort: doppelt und dreifach lieben!“

Nach dem Gottesdienst ging es von der Kirche hinüber ins Gemeindehaus, wo bei einem Empfang viele weitere Glückwünsche an die neue Pfarrerin folgten. Eva Lawrenz ist zunächst alleine für ganz Rödermark zuständig. Sie lebt mit ihrem Mann Sebastian, der in Langen als Lehrer arbeitet, und ihren Kindern im Pfarrhaus in Ober-Roden. Der Wunsch der Gemeinde und auch von Lawrenz selbst ist es, dass bald auch wieder die zweite Pfarrstelle hinzu kommt. Die Chancen dafür würden nicht schlecht stehen, gab sich Propst Stephan Arras im Festgottesdienst optimistisch.

(Text: PS)