Das Wochenmagazin Stern hat die Adipositas-Chirurgie (Allgemein- und Viszeralchirurgie) der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg in seine aktuelle Liste „Deutschlands ausgezeichnete regionale Kliniken 2025/26“ aufgenommen. „Eine herausragende Anerkennung für ihre erstklassigen medizinischen Leistungen“, heißt es im Anschreiben des Magazins.
Insgesamt wurden 1364 Empfehlungen für Fachabteilungen in 511 der 1900 deutschen Krankenhäuser ausgesprochen. Im Bereich Adipositas-Chirurgie empfiehlt der Stern 42 Fachabteilungen von Kliniken in ganz Deutschland, die Sektion in Groß-Umstadt ist dabei eine von nur drei in ganz Hessen. „Das ist für uns eine Bestätigung unserer konsequenten Arbeit an den Kreiskliniken“, sagt Betriebsleiter Christoph Dahmen, „denn schließlich haben wir die Adipositas-Chirurgie vor elf Jahren aus dem Nichts aufgebaut.“ Betriebsleiterin Pelin Meyer ergänzt: „Und wir stehen nicht still, wir haben 2027 vor, den nächsten Schritt mit unserer Adipositas-Chirurgie zu gehen.“
Seit 2021 ist die Sektion für Metabolische und Adipositas-Chirurgie sogar als Kompetenzzentrum zertifiziert und im November 2024 gab es die Rezertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie: Deutschlands anerkanntester Adipositas-Chirurg, Prof. Rudolf Weiner, attestierte dem Kompetenzzentrum der Kreiskliniken unter anderem ein breites Spektrum an Operationsverfahren, extrem niedrige Komplikationsraten und eine sehr gute Patientennachsorge.
„Wir versuchen, uns empathisch in die Patienten einzufühlen“
„Was uns von den Patienten widergespiegelt wird ist, dass wir uns sehr viel Zeit für sie nehmen“, erklärt der Leitende Oberarzt Dr. Bernd Glomsda. Ein Erstgespräch ist mit 60 Minuten angesetzt. „Wir versuchen, uns empathisch in die Patienten einzufühlen“, sagt Glomsda. „Wir klopfen nicht nur die somatischen Probleme, sondern auch eventuelle psycho-soziale Probleme ab.“ Das Gespräch diene nicht nur dazu, die Patienten in ihrem sozialen Umfeld kennenzulernen, sondern auch, um sich gegenseitig kennenzulernen, so Glomsda: „Es geht darum, Vertrauen aufzubauen.“ Das ist über die Jahre anscheinend gelungen: Waren es 2014 noch sechs Operationen pro Jahr, sind es mittlerweile um die 100.
Patientensicherung und Nachsorgen werden dabei großgeschrieben. Mit Tanja Bohland gibt es eine Adipositas-Koordinatorin, die in der Nachsorge „extrem hilfreich“ ist, wie Glomsda sagt. Das Besondere dabei: Tanja Bohland ist Fachkrankenschwester und war selbst Magenbypass-Patientin in Groß-Umstadt. „Das macht sie glaubwürdig den Patienten gegenüber, weil sie diese Erfahrung nun mal hat“, sagt der Leitende Oberarzt. Denn die Nachsorge bei Adipositas-Patienten dauert ein Leben lang. Eine Telefon-Beratung gibt es zusätzlich. Geplant ist, mit den Patienten künftig auch per App zu kommunizieren. Mit Funktionsoberärztin Christine Picht gibt es zudem eine Ernährungsmedizinerin, die auch gleichzeitig Fachärztin für Allgemeinchirurgie und Adipositas-Chirurgie ist. Das Team komplettiert Dr. Edi Stepanovski, Facharzt für Viszeralchirurgie. „Die enge Patientenbindung ist Teil unseres Erfolges“, sagt Dr. Bernd Glomsda.
„Und diese wollen wir noch weiter ausbauen – und uns natürlich auch fachlich weiter verbessern“, erklärt Betriebsleiterin Pelin Meyer: „2027 wollen wir unser Kompetenzzentrum für Metabolische und Adipositas-Chirurgie als Referenzzentrum zertifizieren lassen, das bedeutet nochmal niedrigere Komplikationsraten, ermöglicht uns aber auch die Teilnahme an internationalen Studien.“
Hintergrund
Die Auswahl der Kliniken für die Stern-Liste erfolgte nach Angaben des Sterns in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Recherche-Institut Munich Inquire Media (MINQ) nach einem mehrdimensionalen Analyseverfahren. Berücksichtigt wurden dabei unter anderem Mindestmengen bei Behandlungen, die Reputation unter Ärzten, zertifizierte Qualitätsstandards, Bewertungen aus Patientenportalen, die Teilnahme an der „Aktion Saubere Hände“ sowie an der „Initiative Qualitätsmedizin“ (IQM).
(Text: PM Landkreis Darmstadt-Dieburg)