Ein Senioren-Ehepaar aus Mainhausen ist jüngst Opfer eines perfiden Betruges geworden.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei begann der Vorfall mit einer vermeintlichen Warnmeldung auf dem Computer der Ehefrau. Diese Meldung suggerierte, dass ihr Gerät gehackt worden sei und forderte sie auf, umgehend eine angegebene Telefonnummer anzurufen. Im anschließenden Telefonat behaupteten die bislang unbekannten Täter, es seien unberechtigte Zugriffe aus dem Ausland auf ihr Bankkonto erfolgt. In einem weiteren Anruf setzten die Betrüger die Frau zusätzlich unter Druck, indem sie vorgaben, ihr Konto müsse dringend vor einem angeblichen Computervirus geschützt werden. Um diesen vermeintlichen Schutz durchzuführen, forderten sie die Frau auf, mithilfe ihres TAN-Generators rund 50 zugesandte QR-Codes zu scannen. Die Seniorin kam der Aufforderung gutgläubig nach – ohne zu ahnen, dass sie dadurch mehrere Überweisungen autorisierte. Den Tätern gelang es so, etwa 40.000 Euro vom Konto des Ehepaars abzubuchen.
Die Polizei hat in der Sache nun ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Zum Schutz vor Onlinebetrug und Fake-Sicherheitswarnungen raten die Beamten stets zu folgenden Verhaltensweisen: “Pop-Ups und Warnmeldungen am PC kritisch hinterfragen. Seriöse Unternehmen verschicken keine Warnmeldungen über angebliche Viren mit Telefonnummern zum Anrufen. Keine unbekannten Telefonnummern anrufen. Nutzen Sie immer die offiziellen Kontaktdaten Ihres Anbieters oder Ihrer Bank. Lassen Sie niemanden Zugriff auf Ihren PC – weder telefonisch noch per Fernwartungs-Tools. So verschaffen sich Betrüger oft vollständige Kontrolle über Ihr Gerät. Jede gescannte TAN oder QR-Code kann eine Überweisung auslösen. Wenn Sie nicht selbst eine Überweisung veranlasst haben: Nichts scannen! Gesundes Misstrauen bewahren: Betrüger geben sich als Helfer aus mit dem Ziel, Vertrauen zu erschleichen. Legen Sie im Zweifel einfach auf und sprechen Sie mit Vertrauten oder Ihrer Bank. Im Zweifel kontaktieren Sie Ihre Bank oder Ihre örtliche Polizeidienststelle bzw. den polizeilichen Notruf unter 110.”
(Text: PM PP Südosthessen)