„Dreifache Steigerung“: Münsterer Kerb explodiert

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Mit Wagen und Fußvolk: Der Kerbjahrgang 2018 sorgte beim Münsterer Umzug am Sonntagnachmittag für ordentlich Stimmung. (Foto: jedö)

Neues Konzept und neue Location sorgen für großen Ansturm

Die Münsterer Kerb hat am Wochenende in neuem Gewand alle Erwartungen übertroffen. Der Umzug des Ereignisses von der Frankfurter Straße auf den Abtenauer Platz und konzeptionelle Innovationen sorgten für eine in dieser Deutlichkeit unerwartete Steigerung der Besucherzahlen.


Bereits am Sonntagnachmittag, kurz nach dem auf neuer Route verlaufenen Umzug und kurz vor dem Kerbspruch (geschrieben von Maximilian Hotz, letztmals gehalten von Edgar Kreher, siehe separaten Artikel), war Ferdinand Ries beseelt. Seit Januar ist er Vorsitzender des 2007 gegründeten Münsterer Kerbvereins und bringt mit einem jungen, personell weitgehend neu aufgestellten Vorstandsteam frischen Wind ins größte Fest der Gersprenz-Gemeinde. „Ich bin einfach nur überwältigt!“, sagte Ries. Längst war zu dieser Zeit die Ungewissheit, wie die Änderungen in der Bevölkerung ankommen wurden, einer erfreulichen Klarheit gewichen.

„Es waren einfach so viele Leute da, und wir haben so viele positive Rückmeldungen bekommen“, begründete Ries seine enorme Zufriedenheit mit der Neuausrichtung der Kerb. Am Freitagabend spielte im Zelt auf dem Abtenauer Platz die Münsterer Band S.O.T., am Samstagabend legte das DJ-Duo Vogel und Basan auf. Dazwischen stieg am Samstag der neue Familiennachmittag, in den die Macher unter anderem die Skateranlage am Platz einbezogen und ein Darmstädter Verein Tricks mit dem BMX-Rad zeigte. Am Sonntag spielte der Musikverein Münster im Zelt.

„Wir wurden quasi überrannt!“, konstatierte Ries für alle Phasen des Wochenendes. Man habe zunächst „kalkuliert wie immer, Samstagnacht mussten wir aber noch mal Getränke nachliefern lassen“. Bei der Zahl der Kerbgäste habe man gegenüber den Vorjahren „eine Steigerung um das Dreifache“ verzeichnet, überschlug der glückliche Vereinschef.

Dafür machte er sowohl die Programmänderungen als auch den neuen Schauplatz verantwortlich „Die Leute waren einfach neugierig. Und selbst die, die vorher Kritik am Abtenauer Platz geübt hatten, kamen zu mir und haben gesagt: Es war die richtige Entscheidung!“

Ein Verbleib auf dem großen Areal an Feuerwehr-Stützpunkt und Kulturhalle scheint für 2026 damit nur noch Formsache. Ebenso wie der Erhalt des Kerbmontags, der unter gutem Mittagstisch-Zuspruch aus Firmen und Gemeinde ebenfalls sein Comeback feierte. Viel Lob gab es zudem für die drei erstmals gebuchten Foodtrucks. Einziger Wermutstropfen war, dass sich diesmal keine Kerbburschen gefunden hatten.

(Text: jedö)