Rodgauer Drachenfest mit großem Besucherandrang und Flaute

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Die "Kuhherde" vor dem Start. (Foto: ah)

“Wir können uns die Windrichtung aussuchen“, erklärte ein Mitglied des Drachenclubs „Aiolos“ etwas leicht schief lächelnd. „Es ist nämlich null Wind. Und wenn er mal weht, dann aus Norden, so dass die Drachen in Richtung Besucher hochgehen.“ Der Wind am Badesee Nieder-Roden hat einen besonders eigenen Charakter. Oft bläst es am Samstag und am Sonntag ist dann Flaute. Aber diesmal wollte er am ganzen Wochenende beim 34. Familiendrachenfest nicht richtig wehen. So blieben die ganz großen Drachen, Fische und Oktopusse diesmal auf dem Boden. Auch ein Rokkaku-Kampf war ohne Wind nicht möglich. Aber die kleine Kuhherde, die ihren eigenen Wind hatten, waren wieder vollzählig vor Ort.


Trotz dieser widrigen Umstände fand das Nachtfliegen nach Einbruch der Dunkelheit statt. Was der Wind nicht machte, musste dann eben mit den Füßen erledigt werden oder der Drachen wurde gar hinter einem Auto hergezogen. Allerdings war es für die doch sehr zahlreich erschienenen Besucher trotzdem nicht enttäuschend. Vorgeführt wurden acht Deltadrachen mit LED-Streifen des Drachenclubs, die per Wlan gesteuert werden konnten und so gemeinsam leuchteten. Zusammen mit den anderen Drachen, die reflektierende Streifen ausgerüstet waren und im Licht der Besucher-Taschenlampen leuchteten, gab es wieder ein schönes Bild am Himmel. Auch auf dem Drachenfeld für die Besucher wurde an beiden Tagen eifrig probiert, um den neu gekauften Drachen vom Drachenshop „Ikarus“ doch noch in die Luft zu bekommen.

(Text: ah)