BIVER äußert sich zum Beschluss der Stadtverordnetenversammlung in Rödermark
Was in der vergangenen BUSE-Sitzung mit der Standortwahl eines stationären Blitzers am Ortseingang von Waldacker auf „Empfehlung“ der 1. Stadträtin festgezurrt wurde, wurde nun in der Stadtverordnetenversammlung (Stavo) auch beschlossen.
Wie BIVER bereits betont hat, freut man sich für die Anwohner in Waldacker, dennoch bleibt ein Geschmäckle. „Wir greifen das nicht aus der Luft“, so BI-Sprecher Norbert Kern, in einer Pressemitteilung, „denn in der Stavo sprachen alle Fraktionssprecher zwar von einem 1. Schritt zur Verkehrssicherheit, äußerten aber dennoch mehr oder weniger Unverständnis. So erklärte die CDU, dass ein anderer Standort bestimmt sinniger gewesen sei; für die FW sei ein anderer Standort wünschenswert gewesen und auch die FDP stellte die Frage ob der Standort 1. Wahl sei.“
Wie die BIVER-Sprecher weiter berichten, hätten überraschender Weise AL/Die Grünen erklärt, das BIVER mit den Forderungen recht habe: Raser müssten bekämpft werden und Lärm mache krank, um allerdings im gleichen Atemzug mit der Halbwahrheit „…zum Teil sind uns die Hände gebunden“ den Standort Waldacker zu rechtfertigen.
Ad absurdum, so BIVER weiter, führte der Fraktionssprecher damit auch seine Wahlkampfaussage (2021), Zitat: „Hilfe für Anlieger der Kipferl-Kreuzung – schnell machbar…“ sowie die Zustimmung zum Magistratsauftrag, Zitat: „Die Verbesserung der Verkehrssituation um die Kipferl-Kreuzung sowie entlang der Rodaustraße ist im Lichte der mittlerweile gewonnenen fachlichen Erkenntnisse möglichst zeitnah zum Wohle der betroffenen Anwohner:innen zu realisieren“.
Warum also der Affront gegen die vielen Unterzeichner des Bürgerbegehrens, obwohl seitens der Genehmigungsbehörde HÖMS signalisiert wurde, dass die Voraussetzungen für die Kipferl-Kreuzung vorliegen dürften? Wie Christian Hirsch von der Ortsgruppe Ober-Roden feststellt, hätten sich auch die Verkehrsverhältnisse nicht verändert: „Jede Ampelkreuzung in Rödermark, vornehmlich die Kipferl-Kreuzung mit täglich mehreren hundert Schülern, aber auch z.B. die Badehauskreuzung, haben aufgrund vieler Raser und Rotlichtfahrer ein weitaus höheres Gefährdungspotential. Nebenbei verursachen diese, wie im Magistratsauftrag beschrieben und belegt, mehr Lärm als der weitläufige Bereich um die Fußgängerampel am Ortseingang von Waldacker“.
Für BIVER stellt sich auch die Frage einer Kosten-Nutzen-Analyse, die nicht zum Nachteil der Verkehrssicherheit führen würde: laut Verkehrsdezernentin soll ein Geschwindigkeitsblitzer 84.000 Euro und ein Rotlicht- inklusive Geschwindigkeitsblitzer, rund 150.000 Euro kosten. Wieviel der mutmaßlich wenigen Rotlichtfahrer in Waldacker müssen geblitzt werden, um die fast doppelten Kosten einzufahren, wenn man sich davon, wie zu lesen war, eine zeitnah geldeinbringende Maßnahme verspricht? Gibt es dazu belastbare Zahlen aus Nachbarkommunen?
Mal wieder Fragen über Fragen und trotz stetiger Beteuerung von Transparenz und „Bürgerwohl“ keine Antworten, so die BIVER-Pressemitteilung abschließend.
(Text: PM BIVER)