Elf Experten arbeiten im Naturschutzbeirat im Kreis Groß-Gerau

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(Symbolfoto: Lubos Houska auf Pixabay)

Fachlicher Rat für die Natur

Das Hessische Naturschutzgesetz ermöglicht allen Naturschutzbehörden, einen Naturschutzbeirat zu bilden. Dieser berät die Naturschutzbehörden mit Fachwissen aus unterschiedlichen Bereichen – damit Entscheidungen rund um Natur und Umwelt gut durchdacht und ausgewogen sind.


Der Naturschutzbeirat ist ein unabhängiges Beratungsgremium, das die Naturschutzbehörde im Kreis Groß-Gerau beim Schutz von Natur und Umwelt unterstützt. Seine Mitglieder kommen aus verschiedenen Bereichen – zum Beispiel aus der Wissenschaft, Naturschutzverbänden oder der Forstwirtschaft. Gemeinsam helfen sie dabei, wichtige Entscheidungen zum Schutz von Landschaft und Natur sowie im Bereich des Artenschutzes zu treffen.

So kann der Naturschutzbeirat von der Naturschutzbehörde bei komplexen Anliegen zu Rate gezogen werden. Das gilt zum Beispiel bei umfangreichen neuen Bauprojekten, Flächennutzungsplänen oder wenn geschützte Lebensräume betroffen sind. So soll sichergestellt werden, dass Natur und Umwelt auch in Zukunft erhalten bleiben und gleichzeitig die unterschiedlichen Interessen abgewogen werden.

Der Naturschutzbeirat der 11. Amtsperiode besteht aus elf Mitgliedern: sieben Vertreterinnen und Vertreter von Naturschutzverbänden und vier Experten, die aufgrund ihrer Orts- und Sachkenntnis vom Kreis berufen werden. Alle fünf Jahre werden die Mitglieder neu gewählt. Zum Start der neuen Amtszeit begrüßte der Erste Kreisbeigeordnete Adil Oyan alle aktuellen und ehemaligen Mitglieder und bedankte sich herzlich für ihr ehrenamtliches Engagement. Ralph Baumgärtel wurde von den Mitgliedern erneut zum Vorsitzenden des Beirats gewählt.

In den vergangenen Jahren hat der Naturschutzbeirat viele Projekte im Kreis Groß-Gerau unterstützt. Dazu zählen zum Beispiel den Schutz des selten gewordenen Bodenbrüters Kiebitz oder dass Rastplätze für Gänse im Kreis erhalten bleiben. Auch bei der Pflege der Deiche wurde viel verändert, sodass diese inzwischen als Trittsteine für seltene Pflanzenarten dienen und dadurch auch einen Rückzugsort für Insekten bieten. Der Beirat kann jedoch nicht nur beraten, sondern auch eigene Vorschläge und Anregungen zum Naturschutz unterbreiten.

In der neuen Amtsperiode wird sich der Beirat unter anderem mit neuen Bebauungsplänen und novellierten Schutzgebietsverordnungen beschäftigen und weiterhin den Schutz unserer Natur im Kreis begleiten.

(Text: PM Kreis Groß-Gerau)