Johanniter betonen Vielfalt in der letzten Lebensphase
Am morgigen Samstag, 11. Oktober, ist Welthospiztag – ein Tag, der an etwas erinnert, worüber wir viel zu selten sprechen: das Lebensende. Es betrifft uns alle. Früher oder später. Und doch bleibt das Thema oft im Verborgenen – zu schwer, zu schmerzhaft, zu nah. Doch was, wenn genau darin ein Stück Menschlichkeit steckt? In der Bereitschaft hinzuschauen. Zu begleiten. Da zu sein.
Unter dem diesjährigen Motto „Hospiz: Heimat für alle“ macht der ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst der Johanniter im Regionalverband Offenbach deutlich: Am Ende des Lebens braucht jeder Mensch ein Zuhause – einen Ort, an dem Würde, Zugehörigkeit und Annahme keine Frage von Herkunft, Glaube oder Identität sind.
Jeder Mensch ist willkommen. Auch am Ende.
Seit den 1980er Jahren begleitet die Hospizbewegung schwerstkranke Menschen und ihre Angehörigen – mit Wärme, mit Zeit und mit offenem Herzen. Heute ist diese Arbeit wichtiger denn je.
Denn noch immer erleben viele Menschen Ausgrenzung – selbst am Lebensende.
„Hospizarbeit, Palliativversorgung und Trauerbegleitung sind für alle da. Wirklich alle. Und im Ehrenamt der Johanniter ist jede und jeder willkommen – unabhängig von Lebensweise, Religion oder Herkunft“, sagt Susanne Seitel, Hospizkoordinatorin der Johanniter.
Ob queere Menschen, Menschen mit Behinderung, mit Fluchtgeschichte oder einem anderen Glauben – auch sie trauern, hoffen, fürchten, lieben. Auch sie haben ein Recht auf Begleitung in ihrer letzten Lebensphase.
20 Jahre gelebte Menschlichkeit in Rodgau und Umgebung
Rund 60 ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter engagieren sich seit über 20 Jahren im Dienst der Johanniter für Menschen, die am Ende ihres Lebensweges stehen.
Sie hören zu, sind präsent, schaffen Raum für Gespräche – oder für das Schweigen, wenn Worte fehlen.
Die Johanniter möchten mit ihrer Arbeit ermutigen, das Lebensende nicht zu tabuisieren, sondern als Teil des Lebens zu begreifen – und offen zu sein für die Vielfalt, die uns als Gesellschaft ausmacht.
Mehr Informationen gibt es unter www.johanniter.de/offenbach oder bei Susanne Seitel unter Tel. 06106/8710-925.
(Text: PM Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Offenbach)