Gewaltprävention: Griesheims Frauenbeauftragte informiert über Angebote und Aktionen

42
(Symbolfoto: ninocare auf Pixabay)

Jedes Jahr werden weltweit rund um den 25. November die Fahnen “Frei leben ohne Gewalt” gehisst, um auf den Internationalen Gedenk- und Aktionstag “NEIN zu Gewalt an Frauen” aufmerksam zu machen. Mit Aktionen und Veranstaltungen wird in der Öffentlichkeit über das Thema „Gewalt gegen Frauen“ informiert und Hilfsmöglichkeiten aufgezeigt.


Natalia Herold, die das Amt der Frauenbeauftragten in Griesheim im Oktober 2025 übernommen hat, erklärt: „Gewalt gegen Frauen und Mädchen verletzt Würde, Sicherheit und Zukunftschancen. Sie findet oft im Verborgenen statt – zu Hause, in digitalen Räumen oder im Alltag – und erfordert klare Nein- und Hilfsbotschaften. Die Implementierung von vernetzten Hilfen ist hier maßgeblich für eine erfolgreiche Prävention: Frühzeitige Intervention, sichere Rückzugsräume, rechtliche Informationen, Begleitung durch Fachkräfte und eine offene, wertschätzende Haltung gegenüber Betroffenen. Nur gemeinsam schaffen wir Räume, in denen Frauen und Mädchen sicher leben können.
Im November greifen wir als Arbeitsgemeinschaft der Frauenbeauftragten auf Kreis-, Landes- und Bundesebene verstärkt das Thema „Gewalt gegen Frauen und Mädchen“ auf und weisen in der Öffentlichkeit auf die vielfältigen Hilfsangebote hin. Selbstverständlich können auch die Frauenbeauftragten jederzeit angesprochen werden, wenn es um die vielfältigen Szenarien der Gewalt gegen Frauen und Mädchen geht. Wir bieten ein niederschwelliges Beratungsangebot an und können Hilfesuchende im Bedarfsfall an die entsprechenden Organisationen und Einrichtungen im Landkreis vermitteln“.

Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“

Die Beraterinnen des Hilfetelefon “Gewalt gegen Frauen” sind rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr kostenlos unter der Telefonnummer 116 016 zu erreichen. Mehr als 60 qualifizierte Beraterinnen informieren und beraten kostenlos, anonym, in 18 Sprachen sowie in Deutscher Gebärdensprache und in Leichter Sprache. Beratung und Unterstützung gibt es zu allen Formen von Gewalt gegen Frauen.

Das Hilfetelefon “Gewalt gegen Frauen” richtet sich an alle Frauen, die von Gewalt betroffen oder bedroht sind – ganz gleich, ob die Gewalterfahrung in der Vergangenheit oder Gegenwart liegt. Darüber hinaus können sich auch Menschen aus dem sozialen Umfeld der Frauen jederzeit an das Hilfetelefon wenden, zum Beispiel Freunde und Verwandte, die Gewaltbetroffene unterstützen wollen. Außerdem richtet sich das Angebot an Fachkräfte, die in ihrem Berufsalltag mit dem Thema Gewalt gegen Frauen in Kontakt kommen.
Das Hilfetelefon als Erstberatungs- und Weitervermittlungsangebot arbeitet mit folgenden Rahmenbedingungen und Aufgaben:

• Das Hilfetelefon ist täglich 24 Stunden erreichbar.

• Der Anruf ist kostenlos und die Nummer erscheint nicht auf der Telefonabrechnung.

• Die Beratung erfolgt vertraulich und auf Wunsch anonym.

• Neben der telefonischen Beratung gibt es eine – ebenfalls kostenfreie – Chat- und E-Mail-Beratung über die Webseite www.hilfetelefon.de. (Die Beratung erfolgt hier nur auf Deutsch.)

• Das Angebot ist mehrsprachig. Mit Hilfe von Dolmetscherinnen ist die telefonische Beratung in 18 Fremdsprachen möglich.

• Ein barrierefreier Zugang zu Informationen und Beratung ist gewährleistet: Die Internetseite ist barrierefrei und enthält Gebärdensprachvideos sowie Informationen in Leichter Sprache. Die Beratung von Frauen mit Hörbeeinträchtigung in Deutscher Gebärdensprache ist rund um die Uhr möglich.

• Die Beraterinnen sind qualifizierte Fachkräfte, die Erfahrungen in der Beratung von gewaltbetroffenen Frauen haben.

• Sie leisten psychosoziale Erstberatung sowie Krisenintervention und vermitteln auf Wunsch an Unterstützungseinrichtungen vor Ort weiter, etwa an eine Frauenberatungsstelle oder ein Frauenhaus in der Nähe.

Die Rufnummer des Hilfetelefons 116 016 ist nur innerhalb Deutschlands erreichbar.

Kontakt: Frauenbeauftragte Natalia Herold (Dipl. Sozialpädagogin; zertifizierte Präventionsmanagerin für Stalking & Intimpartnergewalt; psychologische Ersthelferin), Telefon: 06155/83 85 34, E-Mail: natalia_herold@griesheim.de.

(Text: PM Stadt Griesheim)