
Zarif Arefi ist schon seit ein paar Wochen zurück in Deutschland, er kam für die Fußballer der TS Ober-Roden bereits wieder in der Gruppenliga Darmstadt zum Einsatz. Die Reise mit der afghanischen U23-Nationalmannschaft, mit der der 20-jährige Stürmer die Qualifikation für die Asienmeisterschaft bestritt, wird Arefi aber sicher länger in Erinnerung behalten.
„Es war eine interessante Zeit, wir waren auch recht erfolgreich“, sagt Arefi im Rückblick auf die vergangenen Wochen. Zarif Arefi kam in allen drei Spielen des afghanischen Teams in der Qualifkationsgruppe B zum Einsatz. Bei den Niederlagen gegen den souveränen Gruppensieger Japan (0:3) und gegen Kuwait (0:1) wurde er jeweils in der zweiten Hälfte eingewechselt. Beim 2:1-Sieg gegen Myanmar spielte Arefi von Beginn an. Myanmar war Gastgeber aller Qualifikationsspiele.
Dass es für die Qualifikation für die Asienmeisterschaft reicht, war für Afghanistan nicht zu erwarten, da nur der Gruppensieger sicher bei der Endrunde im Januar in Saudi-Arabien dabei ist und Japan klarer Favorit war. Gegen Japan habe man sich achtbar geschlagen, so Arefi. In den anderen Qualifikationsgruppen hatten die Gruppensieger teilweise zweistellige Erfolge gefeiert. „Gegen Japan haben wir sehr gut gekämpft, gegen Kuwait hatten wir ein bisschen Pech“, fasst Zarif Arefi die Spiele zusammen. Den 2:1-Sieg gegen Myanmar behielt der Stürmer nicht nur deshalb positiv in Erinnerung, weil er von Beginn an spielte. Er bereitete auch das 1:0 mit vor. „Da wurde ich belohnt für die viele Arbeit und habe auch ein gutes Spiel gemacht.“ So endeten die Qualifikationsspiele für die U23 Afghanistans mit einem Erfolgserlebnis. „Das war auch eine Belohnung für das ganze Team“, freute sich Arefi.
Insgesamt 34 Tage war Zarif Arefi unterwegs. Zunächst bereitete er sich mit seinen Teamkollegen in Kabul auf die Länderspiele vor. Der Großteil von Arefis Teamkollegen in der U23-Nationalmannschaft leben in Afghanistan oder im Iran. Neben Zarif Arefi, der in Deutschland geboren wurde und dessen Vater aus Afghanistan stammt, gab es noch einen Mitspieler, der in London lebt und zwei Nationalspieler, die aus Australien anreisten. Nach einer Woche in Kabul ging es dann weiter nach Myanmar. Da er erst 20 Jahre alt ist, bekommt Zarif Arefi, der in Kürze ein BWL-Studium beginnen wird, in zwei Jahren möglicherweise noch einmal die Möglichkeit, an der Qualifikation für die Asienmeisterschaft teilzunehmen.
Aus der Ferne beobachtete Zarif Arefi, der bei der Turngemeinde Ober-Roden mit dem Fußball begann, in der Jugend bei der SG Rosenhöhe und bei Rot-Weiss Frankfurt spielte, eher er 2024 zur Turnerschaft kam, natürlich die Entwicklung bei seinem Verein. Die will er nun mit Toren wieder selbst positiv beeinflussen.
(Text: PS)