Der Hochtaunuskreis setzt ein sichtbares Zeichen für die Mobilitätswende: Mit dem gestrigen Spatenstich beginnt der Bau des ersten Radwegs, der im Rahmen des Radverkehrskonzepts des Kreises umgesetzt wird. Die neue Radverbindung entlang der K739 zwischen Usingen-Wilhelmsdorf und Weilrod-Niederlauken markiert damit den baulichen Startschuss für ein zukunftsorientiertes Radwegenetz in der Region.
Der rund 1,4 Kilometer lange Weg wird als sogenannter Herstellungsradweg realisiert und dient künftig nicht nur der sicheren und komfortablen Verbindung zwischen den beiden Ortsteilen, sondern ist auch ein wichtiger Lückenschluss im überregionalen Radwegenetz. Durch den Neu- bzw. Ausbau von Wirtschaftswegen wird die Radverkehrsverbindung zukünftig durchgehend getrennt vom Kfz-Verkehr geführt. Darüber hinaus ist der neue Weg Teil des hessischen Radfernwegs R6, der von Diemelstadt bis nach Lampertheim verläuft und das Land Hessen auf attraktiven Routen durchquert.
Pendlerinnen und Pendler sowie Freizeitradlerinnen und -radler profitieren von der neuen Infrastruktur, die den Alltagsradverkehr deutlich sicherer macht und zugleich touristisches Potenzial bietet. Besondere Bedeutung erlangt die Verbindung durch die Anbindung des Bahnhofs in Wilhelmsdorf.
Landrat Ulrich Krebs, der gemeinsam mit Usingens Bürgermeister Steffen Wernard am Bahnhof von Usingen-Wilhelmsdorf den ersten Spatenstich für den neuen Weg setzte, sagte: „Mit dem Bau dieses Radwegs machen wir einen wichtigen Schritt hin zu mehr nachhaltiger Mobilität im ländlichen Raum. Unser Ziel ist es, den Radverkehr im Hochtaunuskreis deutlich zu stärken und sicher, alltagstauglich und attraktiv zu gestalten.“ Und Bürgermeister Wernard ergänzte: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Unterstützung durch den Hochtaunuskreis gleich auf zwei Strecken die Situation für Radfahrende nicht nur deutlich verbessern können, sondern auch sicherer machen.“
Die Umsetzung des Projekts erfolgt gemeinsam durch den Hochtaunuskreis und die Stadt Usingen. Auch Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen, der beteiligten Planungs- und Baufirmen und von Hessen Mobil nahmen am symbolischen Auftakt teil. Das Projekt wird durch Mittel des Bundes aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ finanziell unterstützt. Der Bau des Radwegs wird voraussichtlich noch in diesem Jahr abgeschlossen. Zwischen Usingen und Wehrheim-Pfaffenwiesbach wird parallel schon an der nächsten Radwegeverbindung gearbeitet, auch dort beginnen die Bauarbeiten in Kürze.
Der neue Radweg ist Teil des im Jahr 2022 beschlossenen Radverkehrskonzeptes des Hochtaunuskreises, das ein flächendeckendes Netz sicherer und attraktiver Radwege zum Ziel hat. Mit weiteren Projekten in Planung wird die Umsetzung schrittweise fortgeführt. Besondere Schwerpunkte des Konzeptes für Alltagsradverkehr liegen auf Lückenschlüssen zentraler Verbindungen und sicheren Schulwegen. Die insgesamt 187 baulichen Maßnahmen in Baulastträgerschaft von Bund, Land, Kreis und Kommunen reichen von Kleinmaßnahmen (z. B. Querungshilfen, Bordsteinabsenkungen, Verbessern von Knotenpunkten) bis hin zu größeren Radwegebauprojekten.
Mit 473.700 Euro unterstützt der Bund den Hochtaunuskreis bei Planung und Bau eines neuen Geh- und Radweges. Die Gesamtausgaben für das Projekt belaufen sich voraussichtlich auf rund 686.000 Euro.
(Text: PM Hochtaunuskreis)