Asklepios Klinik Langen: Große Fortschritte in der Schulterchirurgie

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Herr Faisal Shehade, Sektionsleiter Schulter- und Ellenbogenchirurgie an der Asklepios Klinik Langen. (Foto: Asklepios)

Hilfe bei Schmerzen, Verschleiß und Instabilität

Herr Faisal Shehade, Sektionsleiter Schulter- und Ellenbogenchirurgie an der Asklepios Klinik Langen, beantwortet Fragen rund um moderne Behandlungsmöglichkeiten bei Schulterbeschwerden.


Herr Shehade, warum haben so viele Menschen Schulterprobleme – und was hat sich in der Behandlung geändert?

„Tatsächlich kennt fast jeder jemanden, der schon einmal Probleme mit der Schulter hatte – sei es eine instabile Schulter, die immer wieder ‚auskugelt‘, oder zunehmende Schmerzen durch Verschleiß“, erklärt Faisal Shehade. „Früher gab es nur eingeschränkte Behandlungsmöglichkeiten. Manche Patienten mussten ihre Schulter sogar selbst wieder einrenken – eine riskante und sehr schmerzhafte Prozedur.“ Heute sei das glücklicherweise anders. Moderne Operationstechniken ermöglichen eine gezielte und schonende Behandlung – sowohl bei chronischem Verschleiß als auch bei Instabilitäten oder Sehnenrissen.

Eine Revolution: die inverse Schulterprothese

Welche moderne OP-Techniken bringen den Patientinnen und Patienten Ihrer Meinung nach den größten Vorteil?

„Eine der bedeutendsten Entwicklungen der letzten Jahre ist die sogenannte inverse Schulterprothese“, so Shehade. „Dabei wird das natürliche Kugel-Pfannen-Prinzip des Schultergelenks umgekehrt: Die Kugel kommt an die Stelle der Pfanne, und umgekehrt.“ Diese Technik ermöglicht eine stabile und bewegliche Gelenkrekonstruktion – vor allem, wenn die Rotatorenmanschette, also die Sehnen der Schulter, stark geschädigt ist oder nicht mehr rekonstruiert werden kann.

„In Langen führen wir diese Operation regelmäßig durch, meist sogar ohne Knochenzement“, berichtet Shehade. „Die Ergebnisse sind hervorragend, und die Patientinnen und Patienten sind mit der Wiederherstellung ihrer Beweglichkeit sehr zufrieden.“

Kleine Schnitte – große Wirkung – Minimalinvasive Operationstechniken

Viele Eingriffe können heutzutage der minimalinvasiv also arthroskopisch operiert werden. Ist das auch bei akuten Verletzungen wie z. B. einer „ausgekugelten Schulter“ möglich?
Auch bei akuten Verletzungen wie einer ausgekugelten Schulter kommen heute minimalinvasive Verfahren zum Einsatz. „Meist liegt in diesem Fall ein kleiner Riss in der Gelenklippe – dem sogenannten Labrum – vor. Diesen können wir arthroskopisch, also mit einer ‚Schlüsselloch‘-Technik, reparieren“, erläutert Shehadeh. Dabei wird über winzige Hautschnitte eine Mini-Kamera (Arthroskop) und feines Spezialinstrumentarium in das Gelenk eingeführt. Anschließend wird das Labrum wieder an seinem ursprünglichen Platz am Pfannenrand fixiert.“ Der Vorteil: Die Schnitte sind nur wenige Millimeter groß, Muskeln bleiben unversehrt, die Heilungszeit ist deutlich kürzer – und viele Eingriffe können sogar ambulant durchgeführt werden.

„Wir führen die arthroskopische Schulterchirurgie in modernster Technik – individuell und abgestimmt auf die jeweilige Verletzung – nicht nur bei Schulterluxationen durch, sondern z.B. auch bei Sehnenrissen, Verletzungen des Schultereckgelenks (AC-Gelenk) oder Luxationen der Bizepssehne“, so Shehadeh.

Spezialsprechstunde für Schulterschmerzen

Wer unter Schulterbeschwerden leidet, kann sich direkt an die Spezialsprechstunde der Asklepios Klinik Langen wenden. „Jeden Donnerstag nehmen wir uns Zeit für Patientinnen und Patienten mit Schulterproblemen“, sagt Shehade. „Ob Abklärung, Zweitmeinung oder Behandlungsplanung – wir finden gemeinsam den besten Weg.“

Asklepios Klinik Langen, Spezialsprechstunde Schulterchirurgie: Telefonische Anmeldung unter 06103 / 912 13 11, k.leister@asklepios.com, www.asklepios.com/langen

(Text: PM LPR)