Update: In Bezug auf den Großeinsatz am Nordwestzentrum vom vergangenen Samstag (1.), bei dem das Einkaufszentrum nach gemeldeten Knallgeräuschen vollständig geräumt und umfangreich durchsucht worden war, haben Beamte des zuständigen Fachkommissariats nun den mutmaßlichen Verursacher identifiziert.
Es handelt sich um einen aufgrund seines Alters schuldunfähigen 13-Jährigen, der den aktuellen Erkenntnissen zufolge einen Feuerwerkskörper im Innenbereich des Einkaufszentrums im Beisein weiterer Personen gezündet habe, was zu der entsprechenden Wahrnehmung und den darauffolgenden Reaktionen führte. Die ermittelten Umstände bestätigen den angenommenen Geschehensablauf unzweifelhaft.
Gegen eine weitere Person besteht der Verdacht, den Feuerwerkskörper unerlaubt besessen und an den 13-Jährigen weitergegeben zu haben. Es handelte sich hierbei um den gleichaltrigen Begleiter des 13-Jährigen. Weitere anwesende Personen hatten nach hiesiger Erkenntnis keine direkte Beteiligung.
Das Zünden eines Feuerwerkskörpers kann als Verdacht des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion gewertet werden. Darüber hinaus wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt, da bei der Flucht der Besucherinnen und Besucher aus dem Nordwestzentrum mehrere Personen Verletzungen davongetragen haben.
Inwiefern der umfangreiche Einsatz den Verursachern in Rechnung gestellt werden kann, wird nun behördlich geprüft.
Originalmeldung: Am Samstagnachmittag (1.), gegen 15.25 Uhr, kam es im Nordwestzentrum in Frankfurt zu einem Großeinsatz, nachdem dort mehrere Knallgeräusche gemeldet wurden. Diese hatten zur Folge, dass zahlreiche Personen das Einkaufszentrum in Eile verließen. Dabei verletzten sich neun Personen leicht.
Zur Betreuung von betroffenen Personen, sowie möglicher Zeugen, richtete die Polizei in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Frankfurt eine Sammelstelle bei der Feuerwache 21 ein.
Im Zuge der Einsatzmaßnahmen räumten Polizeibeamte das gesamte Nordwestzentrum. Uniformierte Kräfte nahmen eine alkoholisierte Person vorläufig fest, die die polizeilichen Maßnahmen störte.
Darüber hinaus wurden der Zugang zur Tiefgarage sowie die U-Bahn-Haltestelle “Nordwestzentrum” abgesperrt.
Die Polizei fand im Rahmen der Durchsuchung des Nordwestzentrums augenscheinlich frische Rückstände von gezündeten Feuerwerkskörpern.
Eine Betreuung Betroffener sowie psychosoziale Notfallversorgung wurde durch die Kräfte des Rettungsdienstes gewährleistet.
Die polizeilichen Maßnahmen im Nordwestzentrum sind abgeschlossen. Der Bereich wurde freigegeben.
Zeugen, die relevante Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich an das 14. Polizeirevier unter der Telefonnummer 069/ 755 11400 oder an jede andere Polizeidienststelle zu wenden.
(Text: PM PP Frankfurt)


