Ukraine-Krieg: Stadt Pfungstadt ruft zu Spenden und Hilfsprojekten auf

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Ein besonderes Anliegen ist die Unterstützung von rund 200 Kindern und Jugendlichen, deren Väter im Krieg gefallen sind, in Gefangenschaft geraten oder vermisst werden. (Foto: Stadt Pfungstadt)

Seit November 2024 pflegt die Stadt Pfungstadt eine Solidaritätspartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Pyrjatyn. Grundlage ist ein Beschluss der Stadtverordnetenversammlung, um in Zeiten des Krieges konkrete Hilfe leisten zu können.


Anbahnungsreise in die Ukraine

Im September 2025 unternahm eine Delegation aus Pfungstadt eine sog. Anbahnungsreise nach Ushhorod, der Partnerstadt der Stadt Darmstadt, nahe der Grenze zu Ungarn.
Teilgenommen haben Bürgermeister Patrick Koch, Stadtverordnetenvorsteher Oliver Hegemann, Kooperationspartnerin Nadiia Kostina, stellvertretende Vorsitzende des Vereins PDUM, und Sevgi Simsek, als Koordinatorin. Die Reise wurde durch Engagement Global aus Bundesmitteln für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert. Da die Stadt Pyrjatyn im Kriegsgebiet liegt, fand das Treffen mit dem Bürgermeister von Pyrjatyn, Andrii Simonov, in Ushhorod statt.

Er berichtete eindrücklich über die schwierige Lage vor Ort und den großen Bedarf an Unterstützung. Zur Bekräftigung der Partnerschaft wurde eine Solidaritätsurkunde unterzeichnet.

Geplante Hilfen und Spenden

Im Rahmen der Solidaritätspartnerschaft konnten bereits erste Unterstützungsmaßnahmen auf den Weg gebracht werden. So erhielt die Stadt Pfungstadt über die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) eine Zusage für die Beschaffung eines barrierefreien Minibusses für Pyrjatyn – ein wichtiger Beitrag, da viele Menschen vor Ort infolge des Krieges körperlich beeinträchtigt und auf rollstuhlgerechte Transportmöglichkeiten angewiesen sind.

Darüber hinaus wird derzeit ein Hilfstransport mit dem Aktionsbündnis „Pfungstadt hilft der Ukraine“, Constanze Seidelmann und mit dem Verein PDUM, Nadiia Kostina, vorbereitet, um dringend benötigte Güter in die Ukraine zu bringen. Der Bürgermeister von Pyrjatyn hat uns auch auf die schwierige Energieversorgungslage aufmerksam gemacht – wie z. B. häufige Stromausfälle und fehlende Gasversorgung. Mit den Spendengeldern sollen auch mobile Generatoren für Schulen und öffentliche Einrichtungen, aber auch fehlende Hygieneartikel und haltbare Lebensmittel angeschafft werden.

Um diese Hilfe leisten zu können, ist die Stadt auf Spenden angewiesen. Mit den eingehenden Geldern sollen nicht nur die Transportkosten gedeckt, sondern auch dringend benötigten Güter vor Ort eingekauft und verteilt werden.

Besondere Weihnachtsgeschenke: Unterstützung für 200 Kinder und Jugendliche

Ein besonderes Anliegen ist die Unterstützung von rund 200 Kindern und Jugendlichen, deren Väter im Krieg gefallen sind, in Gefangenschaft geraten oder vermisst werden.
Für sie sollen individuelle Weihnachtspakete zusammengestellt werden. Auch für diese gezielte Zuwendung bittet die Stadt um Geldspenden.

Die Spendenaktion wird von Bürgermeister Patrick Koch und vom künftigen Bürgermeister Maximilian Schimmel ausdrücklich unterstützt. Ziel ist es, möglichst vielen Menschen in Pyrjatyn schnell und unbürokratisch zu helfen und die Solidarität unserer Stadt dort sichtbar zu machen, wo sie so dringend benötigt wird.

Weihnachtspäckchenaktion PDUM e. V.

Auch die traditionelle Weihnachtspäckchen-Aktion des Vereins PDUM wird in diesem Jahr zugunsten Pyrjatyns erweitert: Sämtliche im Stadthaus I (Kirchstraße 12–14, Pfungstadt) abgegebenen Geschenkpakete werden gesammelt und an die Partnerstadt weitergeleitet.

Spendenkonto

Für alle genannten Hilfsprojekte wurde bei der Stadtverwaltung Pfungstadt ein Spendenkonto eingerichtet.

Bankverbindung: Sparkasse Darmstadt, DE47 5085 0150 0029 0001 66, Verwendungszweck: „Spende Pyrjatyn, Debitor 139162“

Hinweis: Bitte bei Bedarf einer Spendenbescheinigung unbedingt vollständigen Namen und Anschrift angeben.

(Text: PM Stadt Pfungstadt)