Hochtaunuskreis verleiht Integrationspreis als Zeichen für Demokratie, Vielfalt und Zusammenhalt

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Die Preisträger*innen des Integrationspreises im Jahr 2025. (Foto: Hochtaunuskreis)

Die Gesellschaft in Deutschland steht derzeit vor großen Herausforderungen. Spürbare Fliehkräfte stellen den gesellschaftlichen Zusammenhalt zunehmend auf die Probe. Umso wichtiger ist es, dem ein starkes Zeichen entgegenzusetzen. Der Hochtaunuskreis tut dies, indem er bereits zum zehnten Mal den Integrationspreis in den Kategorien „Menschen“, „Vereine“ sowie „Ehrenpreis“ verleiht.


In diesem Jahr werden Jutta Kaiser, Veronika Nissen und Anton Valit ausgezeichnet. Den Preis in der Kategorie „Vereine“ erhält der Freundeskreis Asyl Königstein für sein Projekt i-Punkt im Stadtzentrum. Den Ehrenpreis bekommt das Oberurseler Bündnis für Demokratie und Menschenwürde.

Mit dem Integrationspreis würdigt der Hochtaunuskreis herausragende und nachhaltige Projekte sowie Menschen, die sich in besonderer Weise für Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt engagieren. Der diesjährige Schwerpunkt liegt auf dem neu ins Leitbild Integration des Hochtaunuskreises aufgenommenen Handlungsfeld Demokratie und Vielfalt. Damit möchte der Kreis den Einsatz für demokratische Werte und Meinungsvielfalt sichtbar machen und demokratiefeindlichem Verhalten entschieden entgegentreten.

„Demokratie lebt davon, dass Menschen sie gestalten – indem sie sich einmischen und aus Überzeugung im Sinne demokratischer Werte handeln. Wer sich für Vielfalt und gegenseitigen Respekt einsetzt, schafft ein Klima der Offenheit, in dem sich alle angenommen fühlen können. Diese Menschen möchten wir mit dem Integrationspreis ehren“, sagt Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Antje van der Heide.

Preisträgerinnen und Preisträger 2025

Jutta Kaiser engagiert sich mit ihrem Team von KulturLeben Hochtaunus in einer Bad Homburger Gemeinschaftsunterkunft. Dort bietet sie wöchentlich ein zweistündiges Kunstprojekt für rund 60 Kinder an. In geschützter Atmosphäre können sich die Mädchen und Jungen dort kreativ ausdrücken und zugleich Werte wie Pünktlichkeit, Teamarbeit und gegenseitige Wertschätzung erleben. So werden Kinder früh an demokratische Formen des Miteinanders herangeführt, ohne ihre kulturelle Herkunft aufzugeben. Jutta Kaiser organisiert als Vorsitzende von KulturLeben Hochtaunus und des Projekts KulturKinder Finanzierung, Koordination und ehrenamtliche Mitarbeit.

Auch Veronika Nissen und Anton Valit setzen sich mit großem Engagement für Integration ein. Sie unterstützen Neubürgerinnen und Neubürger bei der Orientierung im Alltag. Sie begleiten zu Behörden, Ärzten und Schulen und bieten Beratung zu Bildungs- und Berufswegen an. Über Social-Media-Kanäle erreichen sie viele Menschen mit ihren Angeboten und fördern durch Informations- und Begegnungsveranstaltungen den gesellschaftlichen Austausch. Ihr Ziel: Brücken bauen, Vertrauen schaffen und gegenseitigen Respekt stärken.

Der Preis in der Kategorie „Vereine“ geht an den Freundeskreis Asyl Königstein für den i-Punkt. Seit seiner Eröffnung 2016 hat sich der Treffpunkt zu einem wichtigen Ort der Begegnung, Bildung und Verständigung entwickelt. Bürgerinnen und Bürger aus Königstein unterstützen hier Geflüchtete und Zugewanderte beim Ankommen und schaffen so ein lebendiges Miteinander.

Der Ehrenpreis wird dem Oberurseler Bündnis für Demokratie und Menschenwürde verliehen. Das überparteiliche Netzwerk aus Bürgerinnen und Bürgern, kirchlichen Gruppen, Vereinen, Gewerkschaften und politischen Organisationen setzt sich für ein friedvolles, respektvolles Zusammenleben ein. Es wirbt für demokratische Grundrechte und bezieht klar Stellung gegen Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung – und trägt diese Haltung aktiv in die Stadtgesellschaft hinein.

Der Integrationspreis ist mit insgesamt 1.500 Euro dotiert. Jutta Kaiser und der Freundeskreis Asyl Königstein erhalten jeweils 500 Euro, ebenso Veronika Nissen und Anton Valit gemeinsam.

In einer Feierstunde überreichten Landrat Ulrich Krebs und Kreisbeigeordnete Antje van der Heide die Urkunden an die Geehrten. Anschließend bot sich Gelegenheit zu Austausch und Begegnung in festlicher Atmosphäre.

(Text: PM Hochtaunuskreis)