
Gute Nachrichten für junge Familien: Die Asklepios Klinik Langen bietet gezielte RSV Immunisierung für Neugeborene. Dieses freiwillige Angebot schützt Säuglinge vor gefährlichen Atemwegserkrankungen.
Seit diesem Herbst bietet die Asklepios Klinik Langen die RSV Immunisierung für Säuglinge an, um sie vor dem das Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) zu schützen. Dieses Virus kann insbesondere in den ersten Lebensmonaten schwere Atemwegserkrankungen verursachen. Die Immunisierung erfolgt mit dem Passivimpfstoff Nirsevimap, der fertige Antikörper bereitstellt und sofortigen Schutz bietet, ohne dass das Immunsystem des Kindes aktiv werden muss. Die Injektion wird intramuskulär, meist in den Oberschenkel, verabreicht. Die Maßnahme wird von Oktober bis März allen in der Klinik neu geborenen Säuglingen angeboten. Kinder die außerhalb dieser Zeit geboren werden, können die Immunisierung rechtzeitig beim Kinderarzt erhalten
Schutz vor gefährlichem Atemwegsvirus
Das RSV ist einer der häufigsten Erreger von Atemwegsinfektionen bei Kindern. Fast jedes Kind infiziert sich bis zum Ende des zweiten Lebensjahres mindestens einmal. Während ältere Kinder meist nur leichte Erkältungssymptome zeigen, kann das Virus für Neugeborene gefährlich werden: Ihre Atemwege sind eng, das Immunsystem noch unreif und schwere Verläufe sind keine Seltenheit.
In Deutschland ist RSV die häufigste Ursache für Krankenhausaufenthalte bei Säuglingen. Besonders gefährdet sind Kinder in den ersten sechs Lebensmonaten. Rund 80 Prozent der schweren RSV-Erkrankungen betreffen zuvor gesunde Babys.
Einmalige RSV-Prophylaxe schützt zuverlässig
Um schwere Krankheitsverläufe zu verhindern, empfiehlt die STIKO seit 2024 die einmalige RSV-Prophylaxe für alle Neugeborenen und Säuglinge. Dabei handelt es sich nicht um eine klassische Impfung, sondern um eine passive Immunisierung mit einem Antikörper, der das Virus neutralisiert und sofortigen Schutz bietet. Die einmalige Gabe des Antikörpers schützt Säuglinge über mehrere Monate – genau über den Zeitraum, in dem sie am stärksten gefährdet sind. Das Verfahren gilt als sicher und gut verträglich.
„Für uns ist die RSV-Prophylaxe ein echter Fortschritt im Kinderschutz“, sagt Dr. E. Krapfl, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Asklepios Klinikum Langen. „Wir können Neugeborene schon in den ersten Lebenstagen gezielt vor einer gefährlichen Atemwegsinfektion bewahren. Die Rückmeldungen der Eltern sind durchweg positiv“, ergänzt Dr. H. Rockstroh, Oberärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Langen.
Wie wirksam die Maßnahme ist, zeigen aktuelle Daten des Robert Koch-Instituts (RKI). Bereits in der ersten Saison nach Einführung der RSV-Prophylaxe hat sich die Zahl der RSV-Fälle bei Säuglingen mehr als halbiert. Auch Krankenhausaufenthalte wegen RSV gingen im Vergleich zur Vorsaison um rund 50 Prozent zurück.
(Text: PM LPR)

