
Die Bürger im Münsterer Ortsteil Altheim haben am 15. März – oder vorab per Briefwahl – besonders viele Entscheidungen zu treffen. Neben den 81 Stimmen bei der Kreiswahl (der Kreistag wächst in der nächsten Wahlperiode von 71 auf 81 Abgeordnete) und den 37 bei der Wahl der Münsterer Gemeindevertretung dürfen sie auch je ein Kreuz bei der Münsterer Bürgermeister-Wahl und dem Bürgerentscheid zur Rücknahme des Beschlusses für den Bau zweier Lärmschutzwände westlich des Altheimer Bahnhofs platzieren. All das betrifft sämtliche Münsterer Bürger. In Altheim kommen aber noch fünf Kreuze hinzu: Erstmals wählen die Wahlberechtigten dort einen Ortsbeirat. Mittlerweile ist klarer, wie diese Wahl ablaufen wird.
Um den Altheimer Ortsbeirat mitwählen zu dürfen, muss ein Bürger offiziell im Ortsteil gemeldet sein. Bei den Hessischen Kommunalwahlen 2021 waren das circa 2.100 Personen. Die exakte Zahl der Altheimer Wahlberechtigten am 15. März kann die Gemeinde Münster noch nicht genau nennen, da sie sich noch ändern kann. Gleiches gilt für die Kandidaten: Sie müssen nicht nur volljährig sein, sondern am Tag der Wahl ihren Hauptwohnsitz mindestens drei Monate lang in Altheim gehabt haben. Theoretisch kann also noch jemand bis zum 15. Dezember seinen Wohnsitz im Ortsteil anmelden und dann zur Ortsbeirats-Wahl antreten.
Die Frist zum Einreichen von Wahlvorschlägen ist diesmal der 5. Januar. Wichtig: Auch beim Ortsbeirat kann sich kein Einzelbewerber zur Wahl stellen, sondern ein Kandidat muss immer Teil einer offiziellen Liste sein – entweder von einer Partei oder einer Wählervereinigung. Möglich ist theoretisch allerdings eine Ein-Personen-Liste. Ein einzelner Bewerber kann wie bei der Wahl zum Münsterer Ortsparlament oder zum Kreisparlament in Kranichstein von jedem Wähler via Listenkreuz oder Kumulieren bis zu drei Stimmen erhalten. Auch beim Ortsbeirat dürfen die Altheimer so viele Stimmen vergeben, wie das Gremium Abgeordnete haben wird – nämlich fünf.
Bis Ende November war übrigens noch keine Liste im Münsterer Rathaus eingereicht worden. Bekannt ist aber, dass mindestens die CDU und die neue Unabhängige Wählergemeinschaft klar! größere Wahlvorschläge machen werden. Die Gesamtzahl der Kandidaten strebt mittlerweile auf die 20 zu.
(Text: jedö)
