Neue Breidert-Schule in Rödermark schon bald bereit für den Unterricht

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Am 12. Januar soll der Unterricht starten. (Foto: PS)

Am 12. Januar, dem ersten Schultag nach den Weihnachtsferien, soll im Neubau der Breidert-Dependance der Trinkbornschule in Rödermark erstmals unterrichtet werden. Bei einem Vor-Ort-Termin zeigten sich Bauverantwortliche, Kommunalpolitiker und Schulleitung optimistisch, dass es mit dem Zeitplan klappt. Der Umzug ins neue Gebäude ist eine wichtige Zwischenstation, voraussichtlich bis Ende 2027 folgt dann bei dem 30,5 Millionen-Euro-Projekt der zweite Bauabschnitt.


Doch nun ist bei Konrektorin Angela Tüncher, der Leiterin der Breidert-Dependance, erst einmal Vorfreude angesagt. Der Auszug aus dem alten ins neue Gebäude steht kurz bevor. „Bislang ist alles ziemlich reibungslos gelaufen“, blickte Tüncher auf die Bauarbeiten zurück. „An den letzten beiden Tagen vor den Weihnachtsferien packen wir alles zusammen. In der letzten Ferienwoche wird dann der Umzug über die Bühne gehen.“ Noch vor Weihnachten dürfen die Kinder schon einmal rübergehen und sich ihre neuen Klassenräume anschauen.

Im Neubau wird derzeit noch fleißig gewerkelt. Zwölf Klassenzimmer, sechs Gruppenräume sowie eine Kooperationsklasse inklusive Wickelraum und Küche sind im neuen Gebäude untergebracht. Die Ausstattung ist modern und nachhaltig: Digitale Tafeln und flächendeckendes WLAN, ein Aufzug, barrierefreie Zugänge, eine Photovoltaikanlage sowie eine energetisch optimierte Gebäudehülle. Der Bau war nötig geworden, da die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Rödermark kontinuierlich ansteigt.
Architekt Christian Nasedy vom Büro DBN Architekten in Darmstadt hob unter anderem hervor, dass durch die Aufteilung auf zwei Bauabschnitte ein teures Provisorium eingespart wird. Das Gebäude sei auch dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten relativ schnell entstanden. Im Februar 2024 wurden als erste Vorarbeiteten für den Neubau Bäume gefällt, im Januar diesen Jahres feierte man Richtfest. „Wir haben es schnell geschafft, wir haben es im Kostenrahmen geschafft, wir haben die Qualität auf die Straße gebracht – ich bin glücklich“, fiel Nasedys Fazit äußerst positiv aus. 
„Mit diesem Neubau schaffen wir dringend benötigte Lern- und Betreuungsräume für eine stetig wachsende Schulgemeinde“, sagte der Kreisbeigeordnete Alexander Böhn (CDU). „Die Situation an der Stammschule sowie an der Zweigstelle war räumlich ausgereizt. Dass wir nun deutlich erweitern können, ohne die gesamte Schulgemeinde in eine Interimslösung auslagern zu müssen, ist ein großer Gewinn – sowohl pädagogisch als auch wirtschaftlich.“ Bürgermeister Jörg Rotter (CDU) erklärte: „Ich freue mich sehr über die markanten Projektfortschritte im Breidert. Es geht voran, eine wichtige Etappe wird mit dem angestrebten Auftakt in den Räumen des ersten Bauabschnitts erreicht. Mit dem Neubau macht unsere örtliche Schul-Infrastruktur einen gewaltigen Sprung nach vorn.“

Ab Januar folgt dann der zweite Bauabschnitt. Nach dem Umzug der Schulgemeinde wird das Bestandsgebäude abgerissen. An seiner Stelle entsteht ein weiterer Neubau. In diesem finden ein Werk- und Musikraum, Betreuungsflächen für die Ganztagsbetreuung mit vier Räumen, ein Speisesaal sowie Verwaltungsbereiche Platz. Ergänzt wird das Angebot durch eine Ein-Feld-Sporthalle, die auch Vereinen zur Verfügung stehen wird.

Die Arbeiten sollen planmäßig Ende 2027 abgeschlossen sein. Nach Inbetriebnahme werden die Container, in denen vorübergehend vier Klassen sowie Büros für Sekretariat und Schulsozialarbeit untergebracht waren und nun erst einmal die Betreuung beheimatet ist, zurückgebaut und der Schulhof fertiggestellt. Die Neuanlage des Außenbereichs sieht unter anderem auch die Pflanzung von etwa 40 Bäumen vor.

Aktuell besuchen rund 650 Kinder in 29 Klassen die Trinkbornschule, davon gehen knapp 190 Kinder in die acht Klassen der Dependance. Mit der Baumaßnahme wird dort Platz für bis zu 300 Schülerinnen und Schüler geschaffen. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen rund 30,5 Millionen Euro. Der Kreis Offenbach trägt davon rund 26 Millionen Euro. 4,5 Millionen Euro entfallen auf die Stadt Rödermark, die gemäß der Ein-Drittel-zwei-Drittel-Regelung zwei Drittel der Kosten für die Betreuungsräume übernimmt.

(Text: PS)