
Gesundheitscafé bietet Familien Unterstützung und Orientierung
Mit dem Aktionsplan gegen Kinderarmut haben die Offenbacher Stadtverordneten im Sommer ein umfangreiches Maßnahmenpaket beschlossen, das die gesellschaftliche Teilhabe armutsbetroffener und anderweitig benachteiligter Kinder, Jugendlicher und ihrer Familien gezielt verbessern soll. Ein Baustein daraus ist das monatlich stattfindende Gesundheitscafé für Familien, das in offener Atmosphäre zu Gesprächen rund um Gesundheit, Familienalltag und Prävention einlädt. Umgesetzt wird es vom Freiwilligenzentrum und den dort angedockten Integrations- und Gesundheitslotsen in Kooperation mit dem Jugendamt und dem Gesundheitsamt.
Bürgermeisterin Sabine Groß hat das Angebot besucht und erlebte selbst, wie lebendig und wertvoll dieser Ort für die regelmäßig rund 20 Teilnehmenden ist. „Studien zeigen immer wieder, wie sehr Armut die seelische und körperliche Gesundheit belastet. Deshalb ist die gesundheitliche Teilhabe von Familien ein zentrales Handlungsfeld unseres Aktionsplans, damit wir sie stärken und ihnen Wege zu guter gesundheitlicher Versorgung eröffnen“, sagte die Bürgermeisterin. „Ich bin beeindruckt, wie herzlich und offen die Begegnungen hier sind und wie viele praktische Anregungen die Familien mitnehmen können und selbst einbringen.“
Geleitet wird das Angebot von Renate Schulte-Spechtel vom Freiwilligenzentrum. „Wir sprechen über gesunde Ernährung, Bewegung und Themen aus dem Familienalltag – dabei greifen wir stets die Interessen der Teilnehmenden auf“, erläuterte Schulte-Spechtel. So standen diesmal unter anderem die Themen Handynutzung und morgendliches Frühstück auf der Agenda. An Infotischen finden sich zudem Materialien zu Beratungsstellen, Fachdiensten und Präventionsangeboten, die im Alltag weiterhelfen können. „Das deutsche Gesundheitswesen ist komplex, besonders für neuzugewanderte Familien. Wir möchten ihnen die Hürden nehmen und erklären, welche Angebote es gibt und wie sie gut genutzt werden können“, erklärt Schulte-Spechtel.
Im Februar startet das Gesundheitscafé zudem mit der kultursensiblen Workshopreihe „Für meine Familie und mich“. In einfacher Sprache, alltagsnah und ohne Bewertung sprechen die Teilnehmenden dabei über Themen wie Ängste und Belastungen, das Leben zwischen Kulturen, seelische Gesundheit und neue Wege für den Familienalltag
Das Gesundheitscafé findet jeden letzten Mittwoch des Monats von 15.30 bis 17.30 Uhr statt in den Räumlichkeiten des Fanprojekts, Luisenstraße 61. Kontakt unter der Mailadresse lotsen@fzof.de.
Hintergrund
Für die Umsetzung des Kommunalen Aktionsplan gegen Kinderarmut stellt die Stadt jährlich 150.000 Euro zur Verfügung. Im Herbst 2025 starteten die ersten Maßnahmen, die unter Federführung des Jugendamts mit zahlreichen engagierten Projektpartnern realisiert werden. Für die Koordinierung des Aktionsplans erhält die Stadt zudem Mittel aus dem Hessischen Landesprogramm Präventionsketten – Gesund Aufwachsen. Kinderrechte leben. Das Angebot des Gesundheitscafés entstand aus dem Landesprojekt „WIR fördern Gesundheit“, durch das fünf ehrenamtliche „Gesundheitslotsen“ für das Lotsenprojekt des Offenbacher Freiwilligenzentrums qualifiziert wurden.
(Text: PM Stadt Offenbach)

