
Einsatz gegen Leistungsmissbrauch und Wohnmissstände
Mit einem koordinierten Großeinsatz waren am 3. Dezember 2025 in der Kreisstadt Dietzenbach rund 40 Einsatzkräfte inklusive der Stadtpolizei und städtischen Ordnungsbehörde unterwegs, um Wohnungen im Stadtgebiet auf sogenannten Leistungsmissbrauch zu kontrollieren. Überprüft wurde unter anderem, ob und wo Personen als Bewohner korrekt gemeldet sind oder ob es etwa Verstöße in der Wohnungsnutzung gibt. Weiterhin galt ein Augenmerk deutlich überhöhten Mieten und auch dem mutmaßlichen Missbrauch von Sozialleistungen. Zudem wurde der tatsächliche Aufenthalt der gemeldeten Kinder und Jugendlichen kontrolliert, insbesondere im Hinblick auf möglichen Leistungsmissbrauch bei Kindergeldzahlungen.
Die Bilanz des Großeinsatzes
Innerhalb von knapp sechs Stunden wurden rund 200 Wohnungen kontrolliert. Dabei konnten unter anderem mehrere Meldeverstöße festgestellt werden. Zudem wurden überbelegte Wohnungen gefunden und gleichzeitig mehrfach Mietwucher geprüft und entdeckt. Weiterhin wurden Baumängel aufgrund von beispielsweise undichten Fenstern oder defekten Lüftungen sowie offenen Leitungen und Rohren festgestellt. Positiver Zufall: Eine Person, die per Haftbefehl gesucht wurde, konnte im Rahmen des Einsatzes von der Polizei festgenommen werden.
Die Wohnungsüberprüfung mitten im Stadtgebiet hatte unangekündigt stattgefunden, wurde allerdings schon seit längerer Zeit von den Einsatzkräften geplant. So war ein gut koordinierter und abgestimmter Einsatz möglich. „Alles in allem verliefen die Befragungen an der Wohnungstür ruhig und verständnisvoll. Bei der Festnahme einer Person, die per Haftbefehl gesucht wurde, konnten wir auf schnelle polizeiliche Unterstützung aus dem Kreis zählen, denn leider wurde währenddessen mutmaßlich ein Feuerwerksböller von Unbekannten in Richtung der Einsatzkräfte geworfen. Glücklicherweise kam niemand zu Schaden oder wurde verletzt“, berichtet Markus Hockling, Fachbereichsleiter Sicherheit & Ordnung der Kreisstadt Dietzenbach. Er fügt hinzu, dass zu den Verstößen bei der Wohnungsprüfung auch gute Erkenntnisse kamen: „Wir haben bei den Befragungen der Bewohner an den Türen auch sehr viel Zuspruch erhalten: Es sei gut, dass man auf Missstände schaut, dass man hinsieht, prüft und sich kümmert – so haben sich zahlreiche Bewohner den Kolleginnen und Kollegen gegenüber geäußert.“
Gut geplant und vorbereitet
Der Einsatz am Mittwochnachmittag und -abend wurde erneut über mehrere Wochen penibel geplant und abgestimmt: Behördenübergreifend waren neben den Mitarbeitenden der städtischen Ordnungsbehörde und der Stadtpolizei auch die Pro Arbeit Kreis Offenbach mit der Familienkasse sowie die Landespolizei per Amtshilfe beteiligt, unterstützt durch Fachkommissariate. So konnten am 3. Dezember zeitgleich Kontrollen in rund 200 Wohnungen im Dietzenbacher Stadtgebiet erfolgen und anwesende Mieter oder Eigentümer befragt und überprüft werden.
Dietzenbachs Bürgermeister Dr. Dieter Lang sagt dazu: „Diese erneute Maßnahme und das koordinierte Vorgehen waren ein voller Erfolg. Die behördenübergreifende Zusammenarbeit für ein sicheres Dietzenbach ist vorbildlich – ich danke allen Beteiligten für das Engagement. Die festgestellten Verstöße zeigen, dass solche Großeinsätze wichtig sind und maßgeblich zur allgemeinen Sicherheit und Ordnung hier in unserer Stadt beitragen. Gleichzeitig freut mich, dass das Engagement der Einsatzkräfte sowie der Stadt gesehen und sogar von den Bewohnern selbst geschätzt wird.“
AG Leistungsmissbrauch: Zusammenarbeit mit Erfolg
Um Leistungsmissbrauch und Ordnungswidrigkeiten effektiv zu verfolgen und zu ahnden, ist eine enge, behördenübergreifende Zusammenarbeit erforderlich. Vor diesem Hintergrund wurde in den vergangenen Jahren die Arbeitsgruppe „Leistungsmissbrauch“ ins Leben gerufen – damit wird ein strukturierter und koordinierter Ansatz sichergestellt, um diesen Missständen konsequent entgegenzuwirken. Zuständigkeiten und Einsatzkräfte werden gebündelt, Kontrollen forciert und Maßnahmen effizient umgesetzt.
(Text: PM Kreisstadt Dietzenbach)

