Frankfurt: Dooring-Präventionskampagne „Parken, umdrehen, Leben retten!“ startet

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Wolfgang Siefert vom Verkehrsdezernat neben einem Bus, der für den Holländischen Griff wirbt. (Foto: Stadt Frankfurt am Main)

„Dreh‘ Dich um!“ – der sogenannte Holländische Griff vor dem Aussteigen ist ein sehr einfacher Kniff, mit dem Autofahrerinnen und -fahrer schwere, mitunter gar tödlich endende, Dooring-Unfälle verhindern können. So werden Unfälle bezeichnet, bei denen Radfahrerinnen und -fahrer ohne Chance zum Bremsen oder Ausweichen in unachtsam geöffnete Autotüren prallen.


Anknüpfend an die erfolgreiche „Handkäs-Kampagne“ zum Thema Sicherheitsabstand hat das Straßenverkehrsamt 40 Busse mit dem eingängigen Kampagnenmotiv bekleben lassen, die nun bis in den Februar 2023 hinein auf 30 verschiedenen Linien im Stadtgebiet tagaus, tagein für den Holländischen Griff werben. „Die Botschaft ist klar: ‚Parken, umdrehen, Leben retten‘“, sagt Wolfgang Siefert vom Dezernat Mobilität und Gesundheit, der am Montag, 19. Dezember, einen der Busse auf Tour schickte. Er fügte hinzu: „Wir tragen das jetzt in die Stadt und zwar genau da, wo viele Menschen es bemerken werden: im Verkehr selbst.“

Das Straßenverkehrsamt ordnet seit Jahren bei allen Neuplanungen oder Deckensanierungen so genannte Sicherheitstrennstreifen zwischen Rad- oder Radschutzstreifen und Parkständen im Seitenraum an. Diese infrastrukturseitigen Bemühungen tragen dazu bei, dass trotz steigenden Radverkehrsaufkommens die Zahl der Dooring-Unfälle signifikant rückläufig ist: Wurden 2017 noch 155 solcher Unfälle polizeilich aufgenommen, waren es 2019 ingsesamt 87 und im vergangenen Jahr 67. „Unsere Vision ist auch hier aber: null schwer verletzte oder getötete Menschen“, unterstrich Siefert.

(Text: PM Stadt Frankfurt)