Hohe Nachfrage: Stadt Frankfurt erhöht Mittel für Wohnungsbau

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(Symbolfoto: Capri23auto auf Pixabay)

Planungsdezernent Josef: „Magistrat plant Erhöhung des Wohnungsetats für 2022 und 2023 um 100 Millionen Euro“

Die Stadt Frankfurt hat mit dem Baulandbeschluss klare Vorgaben zum Bau von bezahlbaren Wohnungen verabschiedet. Bei neuen Baugebieten müssen 30 Prozent der Wohnfläche für den geförderten Wohnungsbau genutzt werden. Diese Strategie führt dazu, dass in Frankfurt wieder deutlich mehr geförderter Wohnraum entsteht. Um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, hat Sport- und Planungsdezernent Mike Josef für das Jahr 2022 zusätzlich über 31 Millionen Euro für den Neubau von über 300 geförderten Wohnungen auf dem ehemaligen Avaya-Gelände (Projekt Westville) bewilligt.


Dort entstehen rund um einen neuen Quartiersplatz mit Einzelhandels-und Gewerbeflächen sowie drei neuen Kitas insgesamt über 1300 Wohnungen. Ein Anteil von 30 Prozent des neuen Wohnraums wird als geförderte Wohnungen errichtet – 193 Wohnungen im Förderweg 1 zu einer Einstiegsmiete von 5,50 Euro, 123 Wohnungen im Förderweg 2 – zu einer Einstiegsmiete von 8,50 Euro). Die übrigen Wohnungen werden als freifinanzierte Mietwohnungen angeboten.

Stadtregierung zieht an einem Strang

Stadtrat Mike Josef sagt: „Wir haben die Haushaltsmittel von rund 50 Millionen Euro in diesem Jahr für den geförderten Wohnungsbau, für die energetische Sanierung und den barrierefreien Umbaus des Wohnungsbestandes komplett verausgabt. Daher mussten wir eine Mehrkostenvorlage von 31 Millionen Euro beantragen. Über 9 Millionen Euro dieser Mehrkosten steuert das Dezernat meines Magistratskollegen Stefan Majer bei. Dafür meinen herzlichen Dank! Wir zeigen damit, dass die Stadtregierung an einem Strang zieht und handelt. Vor dem Hintergrund gestiegener Baukosten und steigender Zinsen ist diese Entscheidung richtungsweisend. Wir werden Frankfurt weiter sozial gestalten und den Bau bezahlbarer Wohnungen weiter vorantreiben.“

Stadtrat Majer erklärt: „Der Bau von geförderten Wohnungen ist mir ein Herzensanliegen. Wir bündeln unsere Mittel, um gute Projekte gemeinsam voranzubringen. Als ehemaliger Personaldezernent weiß ich, wie schwierig es ist eine bezahlbare Wohnung in Frankfurt zu finden, darum habe ich die Bereitstellung der finanziellen Mittel für den geförderten Wohnungsbau gerne unterstützt.“

Bessere Investitionsanreize benötigt

Josef betont, dass er von der Immobilienwirtschaft weiterhin konsequent die Erfüllung der Vorgaben zum geförderten Wohnungsbau erwartet. Er macht zugleich deutlich, dass es dafür auch bessere Investitionsanreize brauche. Für das nächste Haushaltsjahr ist vereinbart, dass die finanziellen Mittel für den Bau geförderter Wohnungen von 50 Millionen Euro auf über 120 Millionen Euro jährlich mehr als verdoppelt werden: „Aus diesen Mitteln werden wir auch die Zuschüsse für die klimagerechte Sanierung von Wohnungen erhöhen. Allerdings mit der klaren Maßgabe, dass die Sanierung von Wohnungen zu einer Stabilisierung der Mieten führen muss. Klimagerechtigkeit und Mieterschutz gehören zusammen!“

In diesem Zusammenhang verweist Josef darauf, dass es sich bei dem neuen Quartier auch um ein ökologisches Leuchtturmprojekt handele, da durch die Abwärme des nahen Rechenzentrums die neuen Wohnungen zu großen Teilen beheizt werden: „Das ist eine konkrete Maßnahme für den Klimaschutz, weil jährlich 440 Tonnen CO2 eingespart werden. Und die Mieterinnen und Mieter sparen gleichzeitig Geld, weil die Heizkosten durch die Nutzung der Abwärme niedriger sind.“

(Text: PM Stadt Frankfurt)