Jährlich werden allein in Deutschland rund 2,8 Milliarden Einwegbecher verbraucht, hinzu kommen noch die Verpackungen aus dem Food-To-Go-Bereich. Um diesen Abfall zu vermeiden und gleichzeitig Ressourcen zu schonen, wurde mit der Novelle des Verpackungsgesetzes die bundesweite Mehrwegpflicht eingeführt.
Restaurants, Cafés und Lebensmittelgeschäfte müssen seit Anfang des Jahres Mehrwegverpackungen für To-Go-Angebote anbieten. So soll Plastik vermieden werden.
Vergangene Woche fand in Wiesbaden der Aktionstag des Pilotprojekts „Mehrweg Modell Stadt” der Initiative Reusable To-Go mit Unterstützung der Stadt Wiesbaden und des Hessischen Umweltministeriums statt.
Ziel des Projektes ist es, eine niedrigschwellige und flächendeckende Rückgabeinfrastruktur zu schaffen. „Mehrweg ist Klimaschutz. Es muss den Verbraucherinnen und Verbrauchen leichter gemacht werden, Mehrwegverpackungen zu nutzen“, betont Bürgermeisterin Christiane Hinninger.
Hinninger und Dr. Christian Hey, Abteilungsleiter im Hessischen Umweltministerium, besuchten gemeinsam den Aktionstag und informierten sich über den Stand eines einheitlichen Rücknahmesystems.
„Die Einführung einer effizienten Lösung zur Erhöhung der Mehrwegquote ist wichtig für die Ressourcenschonung und Abfallvermeidung und damit ein Baustein für aktiven Klima- und Umweltschutz“, so Hinninger weiter. „Hier wird eine praktikable Rücknahmestruktur aufgebaut, um die Rückgabe von unterschiedlichen Mehrwegbehältern an allen Abgabestellen zu ermöglichen.“
Parallel dazu führten Studierende der Technischen Hochschule Mittelhessen und des Umweltcampus Birkenfeld für die wissenschaftliche Begleitung des Projekts eine Passantenbefragung zum Thema Mehrweg durch.
Weitere Informationen gibt es auf der Projektwebsite www.mehrwegstadt.de/.
(Text: Landeshauptstadt Wiesbaden)