Eine 50-jährige Frau aus dem Hochtaunuskreis ist in den vergangenen Monaten Opfer von so genanntem “Love-Scamming” geworden.
“Love-Scamming” oder auch “Romance-Scamming” bezeichnet eine spezielle Form des Betrugs im Internet. Die Betrüger suchen auf Dating-Portalen oder in sozialen Netzwerken nach potenziellen Opfern. Diese werden dann mit Liebesbekundungen oder anderen Aufmerksamkeiten überhäuft, um ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Dabei geben sich die Betrüger meist als selbstlose und wohlhabende Menschen aus. Ihr Ziel ist es jedoch ausschließlich, den kontaktierten Personen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die Masche kann dabei ein kurzfristiger, aber absehbarer finanzieller Engpass sein oder aber auch die Notwendigkeit, Geld für eine lebensnotwendige Operation zu beschaffen. Im Falle einer Unterstützung würden sich die Chatpartner natürlich im Nachhinein erkenntlich zeigen.
So erging es auch der 50-Jährigen aus dem Hochtaunuskreis. Sie wurde im Oktober auf einer Dating-Plattform im Internet von einem angeblichen Bauingenieur aus den USA angeschrieben. Im Rahmen des Kennenlernens bat der “Amerikaner” sie, für ihn diverse Rechnungen zu begleichen, damit Baumaterialien für seine Bauprojekte geliefert werden können und um ihm eine Rückkehr aus der Türkei zu ermöglichen. Insgesamt bat er seine Vertrauensperson um mehrere Überweisungen in Höhe von insgesamt 35.000 Euro. Ihm selbst seien diese Überweisungen nicht möglich, da er sich in einem Gebiet mit schlechtem Mobilfunk- und Internetempfang befände. Nachdem die Überweisungen getätigt worden waren, brach der angebliche Bauingenieur und Liebespartner den Kontakt zu der 50-Jährigen ab.
Die Polizei rät, kein Geld an Menschen zu überweisen, die man nie persönlich kennengelernt oder gesehen hat. Gerade im Internet ist besondere Vorsicht geboten, da dort Betrüger die Gutgläubigkeit ihrer Mitmenschen ausnutzen und viel Geld verdienen wollen.
(Text: PM PP Westhessen)