Sanierung der Frankfurter Kleinmarkthalle: Im laufenden Betrieb wird das „Denkmal“ renoviert

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Außenansicht der Kleinmarkthalle. (Foto: Jan Hassenpflug)

Die Kleinmarkthalle gehört zu den beliebtesten Orten Frankfurts. Dazu tragen vor allem die rund 60 Händlerinnen und Händler mit ihrem vielfältigen Warenangebot bei. Inzwischen ist das 1953/1954 erbaute und im Jahr 2000 unter Denkmalschutz gestellte Gebäude in die Jahre gekommen und muss, trotz regelmäßiger Wartung und Instandhaltungsmaßnahmen, grundlegend saniert werden. Dies gilt für die gesamte Gebäudetechnik – Heizung, Wasser, Abwasser, Lüftungs- und Kälteanlagen sowie die Elektroinstallation. Darüber hinaus müssen Brandschutz, Sicherheitstechnik, Hygiene und Wärmeschutz den heutigen Anforderungen angepasst werden. Lange haben die Verantwortlichen der Managementgesellschaft für Hafen und Markt (HFM) geplant und abgewogen, wie die Kleinmarkthalle unter den komplexen Rahmenbedingungen bestmöglich saniert werden kann. Angesichts fehlender geeigneter Ausweichflächen bleibt nur eine Möglichkeit: Die Sanierung soll im laufenden Betrieb erfolgen.

Ende des Jahres 2024 oder Anfang des Jahres 2025 wird es voraussichtlich losgehen. Zuvor müssen die Stadtverordneten der Sanierung zustimmen und ein Bauantrag gestellt sowie genehmigt werden. Anschließend erfolgen die Konkretisierung der Planung sowie die Ausschreibung der Leistungen. Auch wenn die etwa vier Jahre dauernden Bauarbeiten für alle Beteiligten eine große Herausforderung darstellen, gibt es doch einen großen Vorteil: Kein Händler muss auf seine Kunden und kein Kunde auf seine liebgewonnene Kleinmarkthalle verzichten. Genau genommen haben die Sanierungsarbeiten mit der bald abgeschlossenen Modernisierung der Toiletten bereits begonnen. Danach wird das komplette Kellergeschoss entkernt. Alles wird erneuert und modernisiert: Dazu zählen sowohl die Kellerabteile als auch Elektro- und Heiztechnik sowie die Kleinkältezentralen. Außerdem entstehen neue Rauchabschnitte und eine neue Entrauchungszentrale. Ein neuer Entrauchungs- und Abluftkanal sowie neue Zuluftkanäle verbessern die Sicherheit im Brandfall. Auch die Kellerdecke, Stützen und Unterzüge werden nach den neuesten Brandschutz-Bestimmungen saniert, die Lichtschächte auf der Südseite geschlossen. Alle gebäudetechnischen Anlagen und Versorgungsleitungen für Heizung, Sanitär, Kälte, Lüftung und Elektro werden ausgetauscht. Dämmmaßnahmen sowie ein modernes Heiz- und Lüftungskonzept werden dazu beitragen, den künftigen Energiebedarf zu reduzieren.

Wüst: Vertrauensvolle und enge Abstimmung mit Mieter angestrebt

Während einer Veranstaltung am 22. Januar mit Stadträtin Wüst, Vertretern der HFM sowie des Planer-Teams, haben sich die Mieter über den aktuellen Planungsstand der Maßnahme informiert. Wüst betonte, dass die Mieter der Kleinmarkthalle in den Fortgang der Planungen intensiv eingebunden werden, um bestmöglich auf ihre Bedürfnisse während der Sanierung eingehen zu können: „Wir werden nicht nur die Kommunikation mit Ihnen sehr vertrauensvoll und eng gestalten. Wir planen zusätzliche Kommunikations- und Marketingmaßnahmen, um die Kundinnen und Kunden über die Arbeiten zu informieren und sie zu motivieren, ihrer Kleinmarkthalle die Treue zu halten.“ Die Hallenbetreiberin, die städtische HFM, sowie die beauftragten Planer werden die weiteren Schritte gemeinsam in enger Abstimmung mit den Mieterinnen und Mietern der Kleinmarkthalle gestalten.

(Text: PM Stadt Frankfurt)