Psychiaterin Dr. Astrid Freisen gibt persönliche Einblicke in das Leben mit einer Bipolaren Störung
Euphorische Hoch- oder depressive Tiefphasen – so sieht der Alltag von vielen Menschen mit Bipolarer Störung aus. Doch so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint, lässt sich diese Krankheit nicht definieren. Die Psychiaterin Dr. Astrid Freisen hat nicht nur in ihrem Berufsalltag mit Patienten zu tun, die an dieser Störung leiden. Sie selbst ist bipolar und hat über ihre persönlichen Erfahrungen das Buch „Wir fliegen hoch, wir fallen tief“ geschrieben. Auf ihrer exklusiven Lesungsreise durch Deutschland macht sie am Mittwoch, 26. März, um 18.30 Uhr auch in der Asklepios Psychiatrie Langen (Röntgenstraße 22, 63225 Langen) Halt. Der Eintritt ist frei.
Dr. Freisen weiß aus eigener Erfahrung, was es bedeutet, wenn eine schwere psychische Erkrankung das eigene Leben und das der Angehörigen grundlegend verändert. In ihrem Buch beschreibt sie eindrücklich die extremen Stimmungsschwankungen zwischen absoluter Euphorie und tiefster Depression, die unter anderem die Bipolare Störung ausmachen. Dabei verbindet sie ihre persönliche Geschichte mit fachlicher Expertise, um über die Erkrankung aufzuklären und gleichzeitig Betroffenen sowie deren Umfeld sowohl Verständnis als auch Hilfe zu vermitteln.
Seit April 2021 lebt und arbeitet Dr. Freisen auf Island. Für die Lesung kommt sie zurück nach Deutschland. „ Wir freuen uns, dass Dr. Freisen für ihre Lesung zu uns kommt und wir so dieser Erkrankung eine besondere Plattform bieten können. Die Bipolare Störung betrifft etwa ein bis zwei Prozent der Bevölkerung, wird aber oft nur schwer erkannt. Das liegt daran, dass vor allem die Hochphase nicht als Symptom wahrgenommen wird. Es kann aber auch dazu kommen, dass die Euphorie in Gereiztheit umschlägt oder Probleme mit der Familie oder am Arbeitsplatz hinzukommen. Wir wollen also unbedingt vermehrt über die Erkrankung aufklären und vor allem Wege aufzeigen, gut damit umzugehen“, erklärt Privatdozent Dr. Harald Scherk, Chefarzt an der Asklepios Psychiatrie Langen.
Besucher haben im Anschluss der Lesung die Möglichkeit, mit der Autorin ins Gespräch zu kommen und individuelle Fragen zu stellen.
(Text: PM LPR)